Die Vereinigte BioEnergie AG (Verbio) hat zuletzt die Produktion von Biokraftstoffen wieder hochgefahren. Wie das Unternehmen heute mitteilte, wurde die Herstellungsmenge an Biodiesel und Bioethanol von 116 542 t im dritten Quartal 2012 auf 140 943 t im Zeitraum Oktober bis Dezember gesteigert. Für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2012/13 wies Verbio allerdings noch einen Rückgang der Biokraftstofferzeugung um 17 % auf 257 485 t aus. Die Biomethanproduktion wurde dagegen um 42 % auf 182 188 MWh ausgeweitet. Der Konzernumsatz verringerte sich im Berichtshalbjahr um 6,9 % auf 408,8 Mio Euro. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verschlechterte sich um gut 60 % auf 8,0 Mio Euro, wobei das zweite Quartal dazu 6,4 Mio Euro beitrug. Nachdem im ersten Quartal von 2012/13 noch ein operativer Verlust (EBIT) von 4,9 Mio Euro verzeichnet wurde, konnte dieser in den Monaten Oktober bis Dezember 2012 auf 0,1 Mio Euro gesenkt werden.
Belastet worden sei das operative Ergebnis im gesamten Berichtszeitraum durch den Preis- und Margendruck im Biodieselgeschäft und der geringeren Auslastung der Biodieselanlagen, berichtete Verbio. Hinzu seien gegenüber dem Vergleichszeitraum von 2011 höhere Personalkosten und andere Aufwendungen sowie ein negatives Ergebnis aus den Warentermingeschäften in Höhe von insgesamt 2,1 Mio Euro gekommen.
Mit Blick auf 2013 zeigte sich der Biokraftstoffhersteller zurückhaltend: Trotz positiver Signale sei es nach wie vor schwer abzuschätzen, wie sich die strengeren Nachweispflichten für Biodiesel aus Altspeisefetten sowie das laufende Antidumpingverfahren gegen Argentinien und Indonesien auf die weitere Biodieselnachfrage auswirken würden. Daher sowie vor dem Hintergrund der derzeitigen Diskussion um die EU-Novellierung sei es nicht möglich, einen verlässlichen Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr und die weitere Entwicklung zu geben. Sobald mehr Transparenz vorliege, werde der Vorstand einen neuen Ausblick bekanntgeben. AgE
(08.02.2013)