Die Kartoffelfutures an der Warenterminbörse Eurex haben in der ersten Hälfte der laufenden Woche unter dem Eindruck überraschend knapper Lagerbestände in den Niederlanden kräftig zugelegt. Der Kontrakt auf Ware mit Fälligkeit im April verteuerte sich bis heute gegen 12:00 Uhr auf glatt 13 Euro/dt; das waren 1,60 Euro/t oder 14 % mehr als der Eröffnungskurs vom Montag (24.2.). Auch der Junifuture auf neuerntige Ware 2014 stieg deutlich, und zwar um 1,80 Euro/t oder 13,8 % auf 14,80 Euro/dt. Auslöser für die Kurssprünge war die Veröffentlichung der stichprobenartigen Lagerbestandserhebung der niederländischen Wirtschaftsgruppe Ackerbau (PA). Demnach wurden bis Mitte Februar bereits 2,5 Mio t oder 71 % der alten Ernte vermarktet; ein Jahr zuvor waren es lediglich 2 Mio t oder 57 %. Nun lägen schätzungsweise noch rund 1 Mio t Kartoffeln in den holländischen Lagern, wovon 490 000 t schon im Rahmen von Vorverträgen verkauft worden seien. Somit belaufe sich die verbleibende Menge an freier Ware auf nur 540 000 t; das wären 130 000 t weniger als im Vorjahr und 270 000 t weniger als das Mittel der vergangenen fünf Jahre. AgE
(27.02.2014)