Am Weltmilchmarkt haben sich die Preise für Standardprodukte weiter abgeschwächt. Bei der Auktion an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) gab der zusammenfassende Preisindex für alle gehandelten Milcherzeugnisse am Dienstag gegenüber der vorherigen Handelsrunde von Anfang April um 2,6 % nach. Zwar fiel der Abschlag nicht mehr so hoch wie in den vorangegangen drei Auktionen aus; das aggregierte Preisniveau an der GDT ist mittlerweile jedoch auf den tiefsten Stand seit 14 Monaten gesunken.
Die höchsten Abschläge im Vergleich zu Anfang April verzeichneten Buttermilchpulver mit 8,6 % und Milchproteinkonzentrat mit 7,0 %. Das vom Handelsvolumen her wesentlich wichtigere Vollmilchpulver verzeichnete zuletzt ein vergleichsweise moderates Preisminus von 1,6 %. Die Ware wurde aber über alle Kontraktlaufzeiten hinweg mit 3 990 $/t (2 888 Euro) erstmals seit Mitte Februar 2013 unter der psychologisch wichtigen 4 000-$-Marke gehandelt.
Nahezu das Gleiche galt für Magermilchpulver: Die Hersteller erlösten im Schnitt aller Liefertermine 3 969 $/t (2 872 Euro), das waren 4,4 % weniger als vor zwei Wochen; das Vorjahresniveau wurde um fast 17 % unterschritten. Zu einem erneuten Preisrückgang kam es bei der jüngsten Versteigerung auch bei Butter, die im Schnitt für 3 832 $/t (2 773 Euro) den Besitzer wechselte und damit 4,9 % billiger als Anfang April gehandelt wurde. Cheddarkäse verzeichnete einen Wertverlust von 3,3 % und erlöste im Mittel aller Kontrakttermine noch 4 273 $/t (3 092 Euro).
Das einzige Produkt, das sich gegen den allgemeinen Abwärtstrend stemmen konnte, war wasserfreies Milchfett. Für die Tonne wurden im Schnitt 4 086 $ (2 957 Euro) gezahlt; das entsprach einem Preisplus von 0,6 % im Vergleich zur Auktion vor zwei Wochen. AgE
(21.04.2014)