Das seit nunmehr annähernd 500 Jahren geltende Reinheitsgebot für Bier steht bei den Verbrauchern nach wie vor hoch im Kurs. Wie aus einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Brauer-Bundes (DBB) hervorgeht, sprechen sich 85 % der Bundesbürger dafür aus, das Reinheitsgebot zu erhalten. Lediglich 8 % sind demzufolge der Meinung, bei der Bierherstellung in Deutschland sollten auch andere Zutaten als Wasser, Malz, Hopfen und Hefe zulässig sein. Zum Tag des deutschen Bieres am 23. April befragte das Forsa-Institut in der vergangenen Woche insgesamt 1 002 Bundesbürger im Alter ab 18 Jahren.
Das weltbekannte Reinheitsgebot steht nach Angaben des DBB für die Bewahrung einer althergebrachten Handwerkstechnik. Es gilt zugleich als älteste, heute noch gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt. In Deutschland zählt das Reinheitsgebot zu den bekanntesten Vorschriften im Lebensmittelbereich. Nach der Forsa-Umfrage haben 89 % schon einmal vom Reinheitsgebot für Bier gehört; in Ostdeutschland sind es sogar 92 %.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete unterdessen, dass in Deutschland 2013 insgesamt 1 349 Brauereien Bier nach dem Reinheitsgebot hergestellt hätten. Demnach hat sich deren Zahl weiter erhöht, denn für 2012 hatte die amtliche Statistik 1 339 Brauereien ausgewiesen. Im Jahr 2003 waren bundesweit 1 268 Brauereien tätig gewesen, davon allein 614 in Bayern. Auch zuletzt befand sich mit 623 fast die Hälfte aller Brauereien im Freistaat.
Die heimische Bierproduktion nahm zum Jahresbeginn 2014 zu: Gemäß den jüngsten Zahlen von Destatis belief sich der Bierabsatz der hiesigen Brauereien im Februar 2014 auf etwa 5,95 Mio hl, was im Vergleich zum Vorjahresmonat eine Steigerung um 7,2 % bedeutete. Für Januar und Februar 2014 wurde eine Zunahme des Bierverkaufs um 3,5 % auf 13,22 Mio hl ausgewiesen. Im vergangenen Jahr war der Absatz mit 94,61 Mio hl auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken. AgE
(23.04.2014)