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Die deutsche und europäische Landtechnikbranche muss sich nach mehreren Jahren des Wachstums 2014 auf rückläufige Umsätze einstellen. Wie der Fachverband Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) anlässlich der Vorstellung seines Wirtschaftsberichtes gestern in Frankfurt mitteilte, lag das Auftragsvolumen der Hersteller von Landmaschinen und Traktoren am Standort Deutschland von Januar bis April 2014 um 10 % unter dem entsprechenden Vorjahreswert; das Umsatzniveau konnte aufgrund von Vorbestellungen hingegen noch knapp gehalten werden. Für das Gesamtjahr 2014 rechnet der VDMA ebenfalls mit einem Minus von 10 % beim Auftragsvolumen, was den Branchenerlös um rund 5 % auf 8 Mrd Euro sinken lassen dürfte. Damit lägen die Umsätze aber im Mehrjahresvergleich nach wie vor auf einem ausgesprochen hohen Niveau, erläuterte VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer.
Auch in Frankreich, dem zweiten großen Anbieter am EU-Markt, ist der Verkauf von landwirtschaftlichen Geräten nach dem Rekordjahr 2013 von Januar bis März schleppend angelaufen. Die Verkäufe gingen laut VDMA gegenüber dem ersten Quartal 2013 um ein Viertel zurück und könnten im Gesamtjahr 2014 um 15 % unter dem Vorjahresniveau bleiben. Darüber hinaus gestaltet sich der Absatz in Russland und der Ukraine für alle Anbieter aufgrund der handels- und gesamtpolitischen Rahmenbedingungen schwierig. Der Fachverband Landtechnik erwartet für das laufende Jahr einen weltweiten Rückgang des Branchenumsatzes gegenüber 2013 um etwa 4 % auf 93 Mrd Euro.
Mit der bisherigen Umsatzentwicklung im laufenden Jahr ist nach Einschätzung des VDMA eine konjunkturelle Trendwende für die internationalen Landtechnikmärkte eingeleitet, die aber wohl nicht in eine tiefe Rezession führen wird. Dagegen sprächen der nach wie vor hohe Mechanisierungsbedarf der Landwirtschaft in den Schwellenländern sowie die weiterhin überwiegend gute Erlössituation der Landwirte. Zudem sei zu beachten, dass 2013 sowohl in Deutschland als auch in der EU Rekordumsätze in der Branche eingefahren wurden, so dass man von einem hohen Niveau her komme. AgE
(05.06.2014)