Mit dem maßgeblichen Futurekurs für neuerntige Kartoffeln an der Warenterminbörse Eurex ist es in dieser Woche wieder abwärts gegangen. Während der Abrechnungskurs für den Kontrakt mit Fälligkeit im November heute unverändert zur Vorwoche für 9,10 Euro/dt abgerechnet wurde, gab der vom Handel bevorzugte April-2015-Kontrakt um 0,40 Euro/dt oder 3,1 % auf 12,50 Euro/dt nach.
Das Agrarhandelsunternehmen Wilhelm Weuthen berichtete von einem anhaltenden Mengen- und Qualitätsdruck der alterntigen Ware. Die großen Tiefkühlverarbeiter könnten hier weiter aus dem Vollen schöpfen. Weuthen geht davon aus, dass ab Mitte Juli verstärkt Rohstoff aus neuer Ernte eingesetzt wird.
Unterdessen wies die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit Blick auf den Speisekartoffelmarkt darauf hin, dass der Handel zunehmend von Importen auf Frühkartoffel aus inländischem Anbau umsteige. In der vierten Juniwoche würden die reifegeförderten Bestände in den niedersächsischen Anbaugebieten so weit sein, dass sie neben dem Verkauf in Säcken auch in das Geschäft mit abgepackter Ware für den Lebensmittelhandel einsteigen könnten. Vertragsware aus Spanien werde zwar ebenfalls noch im Markt sein, aber mit rückläufigen Mengen und vorwiegend nur im Premiumbereich, so die Kammer. Sie äußerte die Erwartung, dass der saisonübliche Druck auf die Preise zwar bestehen bleibe, bei stetiger Nachfrage allerdings nicht übermäßig werden dürfte. AgE
(23.06.2014)