Die Europäische Union ist im vergangenen Jahr zum weltgrößten Exporteur von Agrarprodukten aufgestiegen - gemessen am Ausfuhrwert in Euro. Das geht aus einem aktuellen Bericht von Agrarstatistikern der Europäischen Kommission hervor. Danach lieferte die europäische Agrar- und Ernährungswirtschaft 2013 Güter im Gesamtwert von rund 120 Mrd Euro in Drittstaaten; das waren 6 Mrd Euro mehr als im Jahr davor und 19 Mrd Euro mehr als 2011. Die entsprechenden Ausfuhren der USA, des zuvor weltgrößten Agrarexporteurs, gingen hingegen im Jahresvergleich um 3 Mrd Euro auf 115 Mrd Euro zurück.
Die Vereinigten Staaten blieben das wichtigste Ziel für Agrarexporte der EU-28: Dorthin flossen Waren im Wert von 15,4 Mrd Euro; das waren 0,3 Mrd Euro mehr als 2012. An zweiter Stelle rangierte Russland mit einem Plus von 0,5 Mrd Euro auf rund 11,9 Mrd Euro. Weitaus dynamischer entwickelte sich der Absatz in China. Die Exporte in die Volksrepublik konnten im Jahresvergleich um 1,2 Mrd Euro auf 7,3 Mrd Euro gesteigert werden.
Den mit Abstand größten Posten bei den EU-Agrarexporten machten mit einem Anteil von etwa 14 % alkoholische Getränke aus, gefolgt von Verarbeitungsprodukten wie Backwaren, Nudeln oder Säuglingsnahrung, ferner Getreide, sonstige Zubereitungen, Schokolade und Süßwaren, Schweinefleisch sowie Käse. Zum Wachstum der Ausfuhren trugen zuletzt vor allem eine hohe Nachfrage der Drittstaaten nach Weizen, Gerste und Säuglingsnahrung bei. AgE
(26.06.2014)