Die Rapspreise im deutschen Großhandel haben in dieser Woche spürbar nachgegeben. Die Mannheimer Produktenbörse meldete am Montag für Ware ab diesem Monat ein Preisband von 340 Euro/t bis 342 Euro/t, womit das Vorwochenniveau ex Ernte um 9 Euro/t unterschritten wurde. Dazu berichtete die Börse, dass mit den ersten neuerntigen Anlieferungen in den nächsten Tagen gerechnet werde. Die Hamburger Getreidebörse wies am Tag darauf für die Tonne Rapssaat zur Lieferung im Juli einen Preis von 331 Euro aus; das bedeutete einen Abschlag von 10 Euro. Lieferungen der Ölfrucht ab Oktober wurden dort für 339 Euro/t gehandelt. An der Mitteldeutschen Produktenbörse gab - ebenfalls am Dienstag - die Notierung für Raps franko Riesa aus der Ernte heraus um 7 Euro/t auf 330 Euro/t nach.
Damit folgten die Großhandelspreise hierzulande der Kursentwicklung an der europäischen Leitbörse Matif: Ware zum Novembertermin wurde in Paris heute um 14:00 Uhr für 341,50 Euro/t gehandelt, was gegenüber dem Abrechnungskurs sieben Tage zuvor einem Abschlag von 11,25 Euro/t entsprach. Auch an der Börse in Winnipeg standen die Rapsterminpreise unter Druck; heute um 6.00 Uhr Ortszeit wurden im elektronischen Handel für November-Canola 454 Can$/t (311 Euro) gezahlt. Meldungen, wonach starke Regenfälle in Teilen der Prärieprovinzen Manitoba und Saskatchewan die Rapspflanzen geschädigt hätten, dämpften den Preisrückgang.
Taktgeber war in der Berichtswoche einmal mehr der Sojakomplex an der Börse in Chicago, der nach den jüngsten Anbau- und Bestandszahlen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) kräftig an Wert verlor. Der Kontrakt für Bohnen zum November kostete in Chicago zum gestrigen Handelsschluss 11,34 $/bu (305 Euro/t); das bedeutete auf die Woche bezogen ein Minus von fast 8 %. Heute bleiben die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen. AgE
(07.07.2014)