Der frühe Saisonstart hat in diesem Jahr den hiesigen Anbau von Kartoffeln, Obst und Gemüse begünstigt. Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) heute mitteilte, hat jedoch vor allem die Trockenheit die Aussichten regional wieder getrübt. Zudem drücke das große Angebot auf die Preise. Bei der fast abgeschlossenen Frühkartoffelernte habe sich die komplette Bandbreite von überdurchschnittlichen Erträgen bis hin zu herben Ertragsverlusten gezeigt, berichtete der DBV.
Die Frühkartoffelpreise liegen laut seinen Angaben derzeit deutlich unter dem Vorjahresniveau. Verbraucher zahlten 80 Cent je Kilogramm; das seien 40 % weniger als 2013. Die Landwirte warteten nun gespannt auf die Erträge und Qualitäten der Haupternte, erklärte der Bauernverband. Die Kartoffelanbaufläche bewege sich 2014 nach vorläufigen Schätzungen auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr. Da habe sie bei 242 800 ha gelegen.
Durch den frühen Start verlängerten sich dem DBV zufolge auch die Angebotszeiten für viele Gemüsearten. Für Spargel sei 2014 eine der längsten Saisons gewesen, was eine der mengenmäßig bisher größten Ernten ermöglicht habe. Bundesweit dürfte diese nach Schätzung des Bauernverbandes 120 000 t erreicht haben und damit etwa um 15 % höher ausgefallen sein als im Vorjahr. Kulturen wie Zwiebeln, Möhren und Kohl entwickeln sich laut DBV ebenfalls gut. Die Ernte von Einlegegurken laufe seit drei Wochen.
Darüber hinaus laufen auch die Erdbeer- und Kirschernte laut DBV weiter auf Hochtouren. Während die frühen Erdbeeren einen guten Preis erzielt hätten, sei die Preistendenz ab Ende Mai deutlich schwächer geworden, stellte der Bauernverband fest. Mengenmäßig sei es eine gute Ernte mit guten Qualitäten. Ebenso werde eine sehr gute Kirschenernte erwartet, sowohl bei Süß- als auch bei Sauerkirschen. Die Erzeugerpreise stünden allerdings derzeit mächtig unter Druck.
Auch die Entwicklung bei den Äpfeln sieht laut DBV gut aus. Für eine Prognose sei es zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch noch zu früh. Die Ernte werde aber voraussichtlich größer als 2013 ausfallen. Da waren es gemäß der amtlichen Statistik 804 000 t. AgE
(10.07.2014)