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Der Fachverband Biogas (FvB) erwartet für 2014 ein historisches Tief beim Neubau von Biogasanlagen. Nach einer heute von dem Verband vorgelegten Schätzung soll in diesem Jahr lediglich eine Gesamtleitung von 37 MW neu ans Netz gehen; durch Repowering- und Flexibilisierungsmaßnahmen könnten weitere 90 MW hinzukommen. Für seine Prognose hatte der FvB - wie in den Vorjahren - Branchenteilnehmer aus den eigenen Verbandsreihen befragt.
FvB-Geschäftsführer Manuel Maciejczyk hob hervor, dass noch nie seit Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Jahr 2000 weniger neue Biogasanlagen ans Netz gegangen seien. Nach seinen Angaben fiel der Zubau bereits 2013 mit 191 MW kleiner aus als im Jahr 2012 mit 255 MW.
Für Maciejczyk geht Biogas ganz klar als Verlierer der unsäglichen Irrungen und Wirrungen rund um die vermeintlich hohen Kosten der Energiewende vom Platz. Von den mehr als 63 000 Arbeitsplätzen im Jahr 2011 seien Ende 2013 noch 41 000 übrig geblieben, und das mit weiter fallender Tendenz. Betroffen seien vor allem die strukturschwachen ländlichen Regionen, gab der Verbandsvertreter zu bedenken.
Laut Maciejczyk erzeugten 2013 bundesweit insgesamt 7 850 Biogasanlagen rund 24,3 TW Strom und versorgten damit knapp 7 Millionen durchschnittliche Haushalte. Trotz der denkbar ungünstigen Ausgangslage konstatierte der Geschäftsführer den FvB-Mitgliedern aber nach wie vor viel Innovationskraft. Vor allem in die Flexibilisierung bestehender Anlagen werde investiert. Darüber hinaus böten der Branche zumindest Güllekleinanlagen und Anlagen zur Behandlung von getrennt gesammelten Bioabfällen eine Perspektive. AgE
(15.07.2014)