Gegenwind für Ciolos

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Im Europaparlament regt sich Widerstand gegen eine zweite Amtszeit von Dr. Dacian Cioloş als Agrarkommissar. Der agrarpolitische Sprecher der christdemokratischen EVP-Gruppe, Albert Deß, bekräftigte seinen Unmut über die Arbeit des Rumänen. „Ein Wechsel sollte sein“, erklärte Deß gestern gegenüber dem Presse- und Informationsdienst AGRA-EUROPE. Er warf Cioloş vor, während der Agrarreform mit dem Parlament nicht zusammengearbeitet zu haben, und erinnerte an den Streit vom April um die Detailvorschriften zum Greening. Damals drohte das Hohe Haus mit einer Ablehnung der sogenannten delegierten Rechtsakte.
Bereits in der vergangenen Woche erhielt der designierte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ein Schreiben von Deß und den Agrarsprechern der Sozialdemokraten und Konservativen, Paolo De Castro und James Nicholson. Darin wird Juncker aufgefordert, einen „neuen Input“ und einen Wandel der künftigen Agrarpolitik zu unterstützen.
Der Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses im Europaparlament, Czesław Adam Siekierski, betonte allerdings am Mittwoch, der Brief drücke die Meinung dreier einzelner Abgeordneter aus. Deß räumte auf der Ausschusssitzung ein, der Vorstoß sei nicht mit den Fraktionen abgestimmt gewesen. Er habe in dem Brief seine persönliche Meinung dargelegt, nicht die der EVP. Nicholson betonte, er stehe zu seinem Wort. Kritik an dem Vorstoß kam von französischen Abgeordneten - sowohl von Seiten der Sozialisten als auch der Christdemokraten. AgE (28.07.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.

xs

sm

md

lg

xl