Klimawandel drückt die Gerstenerträge

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Wärmere Sommer aufgrund des fortschreitenden Klimawandels könnten in Zukunft für deutliche Einbußen beim Ertrag und der Qualität von Gerste sorgen. Das geht aus einer Forschungsarbeit hervor, in der Cathrine Heinz Ingvordsen von der Technischen Universität Dänemark (DTU) den Einfluss von höheren Umwelttemperaturen auf die Entwicklung von Gerstenpflanzen untersucht hat.
Nach Angaben der Universität setzte Heinz Ingvordsen im Rahmen der Studie 138 verschiedene Gerstensorten Bedingungen aus, wie sie im aktuellen Zukunftsszenario des Weltklimarats (IPCC) für das Jahr 2075 vorausgesagt werden. Die Pflanzen mussten dementsprechend mit Durchschnittstemperaturen klarkommen, die um 5° C über den heutigen Durchschnittswerten in Nordeuropa lagen.
Laut DTU stellte sich dabei heraus, dass keine einzige der Gerstensorten unter den wärmeren Bedingungen höhere Erträge liefert als unter heutigen Normalwerten. Im Durchschnitt aller Sorten seien der Kornertrag im Vergleich zur Kontrollgruppe sogar um 29 % und der Eiweißgehalt um 22 % zurückgegangen.
Darüber hinaus wurde der Universität zufolge im Versuch festgestellt, dass auch der „Düngereffekt“ höherer CO2-Konzentrationen in der Luft nicht ausreicht, um die Mindererträge aufgrund des Temperaturstresses auszugleichen. Grundsätzlich habe sich aber gezeigt, dass einige Sorten höhere Durchschnittstemperaturen besser vertragen hätten als andere, was einen erfolgversprechenden Ansatz für die Zucht hitzeresistenterer Sorten biete. AgE (13.08.2014)
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