Russland sucht Alternativen für gesperrte Agrareinfuhren

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Die Bemühungen des Kremls, angesichts der verhängten Einfuhrsperren nach Russland alternative Bezugsquellen für Agrar- und Ernährungsgüter zu finden, haben offenbar weitere konkrete Ergebnisse gebracht. Wie Staatspräsident Wladimir Putin gestern nach Verhandlungen mit seinem ägyptischen Amtskollegen Abd al-Fattah as-Sisi in Sotschi mitteilte, wollen beide Länder den Handel mit Agrarprodukten und Lebensmitteln deutlich ausweiten. Laut Putin ist Ägypten dazu bereit, seine Exporte in kurzer Zeit um weitere 30 % aufzustocken. Moskau will im Gegenzug die technischen Voraussetzungen für einen Ausbau des Handelsvolumen schaffen.
Der Leiter des Aufsichtsdienstes für Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor), Sergej Dankwert, hatte bereits Ende vergangener Woche darauf hingewiesen, dass seine Behörde bei den Importen vorrangig Unternehmen aus Ländern berücksichtige, die sich nicht an den Sanktionen gegen Russland beteiligten. Neben den Botschaftern mehrerer lateinamerikanischer Staaten seien auch leitende Vertreter des türkischen Landwirtschaftsministeriums auf die Möglichkeit hingewiesen worden, dass Russland für höhere Ausfuhren von tierischen und pflanzlichen Erzeugnissen aus ihren Ländern offenstehe. Die Neuzulassung für Lieferungen tierischer Erzeugnisse werde bei Vorlage von Garantien des Veterinärdiensts im Exportland und nach einer Risikobewertung erteilt. Außerdem stellte Dankwert die Rücknahme bereits verhängter Einschränkungen für bestimmte Erzeugnisse in Aussicht. AgE (15.08.2014)
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