Während sich die Rapsnotierungen im deutschen Großhandel zur Augustmitte regional uneinheitlich entwickelt haben, gaben die Futureskurse an der Pariser Matif nach. Behauptet präsentierte sich die Notierung der Frankfurter Getreidebörse, die gestern für Raps zur prompten Lieferung eine Preisspanne von 318 Euro/t bis 320 Euro/t meldete, nach 317 Euro/t bis 319 Euro/t in der Vorwoche. Einen Tag zuvor registrierte die Bayerische Warenbörse in München ein Preisband von 308 Euro/t bis 309 Euro/t für Ware zur Lieferung innerhalb von vier Wochen; sieben Tage zuvor waren es 311 Euro/t gewesen. Am Dienstag notierte die Hamburger Getreidebörse die schwarze Ölfrucht zur Lieferung im August ebenfalls etwas niedriger, nämlich für 310 Euro/t; in der Vorwoche war noch 1 Euro/t mehr ausgewiesen worden. Am Montag wies die Mannheimer Produktenbörse für Ware zur Lieferung im laufenden Monat eine Kursspanne von 320 Euro/t bis 322 Euro/t aus, was gegenüber der Vorwoche einem Plus von jeweils 3 Euro/t am unteren und oberen Ende entsprach.
Derweil gaben die Rapsfutures an der europäischen Leitbörse Matif nach: Der vordere Kontrakt mit Fälligkeit im November verlor bis heute gegen 10:55 Uhr im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche 6,75 Euro/t oder 2,1 % auf 321,25 Euro/t. Europäische Händler führen den Preisdruck auf die umfangreiche EU-Ernte zurück. Allerdings seien die Landwirte bei den aktuellen Kassamarktpreisen kaum bereit, Ware zu verkaufen.
Abwärts ging es auch für die Sojabohnen an der Chicagoer Terminbörse: Dort notierten neuerntige Bohnen zur Lieferung im November heute gegen 4:00 Uhr Ortszeit für 10,52 $/bu (289 Euro/t); das bedeutete einen Abschlag von 3,0 % gegenüber dem Abrechnungskurs der Vorwoche. Für Preisdruck sorgte unter anderem die Prognose des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) für die Bohnenernte im eigenen Land, die jetzt bei einer Rekordmenge 103,8 Mio t gesehen wird, nach 89,5 Mio t im Vorjahr. AgE
(18.08.2014)