Die Zuckerrübenerzeuger und die -verarbeiter können in diesem Jahr verschiedenen Produktionsprognosen zufolge auf eine reichliche Ernte in Deutschland hoffen. Gemäß der heute veröffentlichten ersten Schätzung der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) für die Kampagne 2014/15 dürften einschließlich der im Werklohn produzierten Rüben hierzulande fast 4,39 Mio/t Zucker erzeugt werden. Im Vergleich zur ersten Schätzung für 2013/14 wären das 918 000 t oder gut 26 % mehr. Gegenüber dem endgültigen Vorjahresergebnis, das allerdings keine Rüben im Werklohn beinhaltet, würde das sogar einen Anstieg um fast 960 000 t oder 28 % bedeuten.
Dass voraussichtlich mehr Zucker raffiniert werden kann, liegt zum einen an der größeren Anbaufläche, die laut WVZ von den Erzeugern im Vorjahresvergleich um etwa 16 000 ha oder 4,7 % auf 356 000 ha ausgeweitet wurde. Noch stärker wird aber der Ertragszuwachs zu Buche schlagen: Mit durchschnittlich 76,9 t/ha rechnet die WVZ in dieser Saison; das wären 9,5 t/ha oder etwa 14 % mehr als 2013/14. Dieser Flächenertrag läge auch deutlich über dem mehrjährigen Durchschnitt.
Entsprechend hoch sind deshalb die Erwartungen der WVZ an die Rübenanlieferungen, die im Vergleich zu ersten Schätzung 2013 um 5,7 Mio t oder 26,5 % auf 27,39 Mio t zunehmen sollen. Gegenüber der tatsächlichen Anlieferungsmenge ohne Werkrüben in der Vorsaison würde sich das Plus auf 6,1 Mio t oder fast 29 % belaufen. Den durchschnittlichen Zuckergehalt der Rüben zur diesjährigen Ernte veranschlagt die WVZ gegenwärtig auf 17,87 %; das wäre im Vergleich zu den Vorjahren ein mittlerer Wert. AgE
(22.08.2014)