Preise für Agrarland kräftig gestiegen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Der von zahlreichen Landwirten beklagte Anstieg der Bodenpreise spiegelt sich auch in der amtlichen Statistik klar wider. Wie aus dem aktuell vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Bericht zu den Kaufwerten landwirtschaftlicher Grundstücke hervorgeht, sind in Deutschland im vergangenen Kalenderjahr bei einer insgesamt spürbar kleineren Bodenmobilität deutlich höhere Preise für Flächen der landwirtschaftlichen Nutzung (FdlN) gezahlt worden als 2013.
Besonders hoch fielen die prozentualen Aufschläge mit 25 % in Bayern, jeweils gut 19 % in Niedersachsen und Thüringen sowie 17,5 % in Brandenburg aus. Ein deutliches Preisplus für FdlN verzeichneten auch Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen mit jeweils etwa 13 %. Die mit Abstand schwächste Teuerung wird für Sachsen-Anhalt mit 1,8 % ausgewiesen. Knapp unter 5 % blieben die Aufschläge im Landesmittel in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Für die 2013 in Baden-Württemberg, Hessen, im Saarland und in Schleswig-Holstein veräußerten Flächen waren im Mittel zwischen gut 6 % und etwa 9 % mehr zu zahlen als im Jahr zuvor.
Destatis zufolge stieg 2013 in den alten Ländern der Preis für Agrarflächen verglichen mit dem Niveau des vorangegangenen Jahres im Durchschnitt um 13,2 % auf 25 189 Euro/ha. In Ostdeutschland legten die Erlöse im Mittel um 13,6 % auf 10 510 Euro/ha zu. Für das gesamte Bundesgebiet leitet sich eine Verteuerung des den Besitzer wechselnden Acker- und Grünlandes um durchschnittlich 13,6 % auf 16 381 Euro/ha ab. Die Wiesbadener Statistiker selbst veröffentlichen keine prozentualen Änderungen und begründen dies damit, dass sich die statistischen Massen, aus denen die mittleren Kaufwerte ermittelt werden, jeweils aus anders gearteten Einzelfällen zusammensetzen.
Bundesweit insgesamt verringerte sich der Gesamtumfang an verkaufter FdIN laut Angaben von Destatis erneut deutlich, und zwar um 4,6 % auf 101 558 ha. Maßgeblich dafür war die Entwicklung in Ostdeutschland, wo das betreffende Verkaufsareal um 7,4 % auf 60 942 ha abnahm. In Westdeutschland erhöhte sich der Umfang trotz einer größeren Preisdynamik um 0,2 % auf 40 616 ha. Die FdIN weicht im Detail etwas von der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) ab. So gehören Areale aus dem Garten- und Weinbau zur LF, aber nicht zur FdlN. AgE (27.08.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl