Russland-Embargo kein Argument gegen Agrarexporte

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Vor falschen Schlussfolgerungen aus dem von Russland verhängten Embargo für Agrarerzeugnisse hat der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, gewarnt. Keinesfalls sei der russische Importstopp ein Argument gegen Agrarexporte und für eine stärkere Binnenorientierung der deutschen Agrarwirtschaft, sagte Krüsken dem Presse- und Informationsdienst AGRA-EUROPE.
Nach seiner Auffassung bestätigt die aktuelle Entwicklung eher das Gegenteil. Laut Krüsken sind die Beeinträchtigungen der heimischen Märkte eine indirekte Folge des Embargos. Produkte aus anderen EU-Ländern, die nicht mehr nach Russland geliefert werden könnten, kämen auf die hiesigen Märkte. Die Auswirkungen bekämen alle Unternehmen im jeweiligen Marktsegment zu spüren, „unabhängig davon, ob sie klein sind und für den regionalen Markt produzieren, oder groß sind und exportorientiert.“
Nicht ein Rückzug von internationalen Märkten müsse daher die Konsequenz aus der gegenwärtigen Krise sein, sondern die Diversifizierung der internationalen Aktivitäten. Krüsken: „Je breiter wir im Export aufgestellt sind, desto weniger anfällig sind wir für Marktstörungen.“ AgE (01.09.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl