Vor falschen Schlussfolgerungen aus dem von Russland verhängten Embargo für Agrarerzeugnisse hat der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, gewarnt. Keinesfalls sei der russische Importstopp ein Argument gegen Agrarexporte und für eine stärkere Binnenorientierung der deutschen Agrarwirtschaft, sagte Krüsken dem Presse- und Informationsdienst AGRA-EUROPE.
Nach seiner Auffassung bestätigt die aktuelle Entwicklung eher das Gegenteil. Laut Krüsken sind die Beeinträchtigungen der heimischen Märkte eine indirekte Folge des Embargos. Produkte aus anderen EU-Ländern, die nicht mehr nach Russland geliefert werden könnten, kämen auf die hiesigen Märkte. Die Auswirkungen bekämen alle Unternehmen im jeweiligen Marktsegment zu spüren, unabhängig davon, ob sie klein sind und für den regionalen Markt produzieren, oder groß sind und exportorientiert.
Nicht ein Rückzug von internationalen Märkten müsse daher die Konsequenz aus der gegenwärtigen Krise sein, sondern die Diversifizierung der internationalen Aktivitäten. Krüsken: Je breiter wir im Export aufgestellt sind, desto weniger anfällig sind wir für Marktstörungen. AgE
(01.09.2014)