Der Inlandsabsatz von Biokraftstoffen ist 2013 in Deutschland unter dem Strich zurückgegangen. Das geht aus dem Bericht zur Steuerbegünstigung von Biokraftstoffen 2013 hervor, den die Bundesregierung Ende August vorgelegt hat. Demnach wurden im vergangenen Jahr bundesweit insgesamt rund 2,0 Mrd l Biodiesel verkauft; das waren 14,1 % weniger als 2012. Davon wurde der weitaus größte Teil mit 1,97 Mrd l über die Beimischung zu fossilem Dieselkraftstoff verwendet; die verbleibende Menge von 0,034 Mrd l wurde als Reinkraftstoff überwiegend in Lkw-Fahrzeugflotten genutzt.
Gleichzeitig ist der Absatz von Bioethanol als Kraftstoff um 3,2 % auf insgesamt rund 1,52 Mrd l zurückgegangen. Davon wurden 1,31 Mrd l als direkte Beimischung von Bioethanol zu Benzin vermarktet, nach 1,37 Mrd l im Jahr 2012. Gestiegen ist dagegen der Einsatz von hydriertem Pflanzenöl, und zwar um 4,8 % auf 0,56 Mrd l.
Mit Blick auf die wirtschaftliche Situation der Biokraftstoffhersteller stellte die Bundesregierung fest, dass es bei den Biodieselherstellern 2013 zu keiner Insolvenz gekommen sei. Allerdings habe ein Werk seine Erzeugung auf andere Produkte umgestellt. Negative Auswirkungen auf die heimische Produktionsleistung seien hierdurch nicht feststellbar. Der Absatz von Bioethanol habe in den ersten Monaten des Jahres 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht zugelegt.
Prognosen für das laufende und die kommenden Jahre hält die Bundesregierung zurzeit für schwierig. Die Bioethanolbranche erwarte eigenen Angaben zufolge für 2014 insgesamt eine positive Entwicklung von Produktion und Verbrauch. Auch der Absatz von Biodiesel habe deutlich zugenommen. Allerdings hatte der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) noch Ende Juli vor einer sinkenden Nachfrage nach Biodiesel auf Rapsbasis gewarnt. AgE
(05.09.2014)