Brasiliens Sojaerzeuger werden voraussichtlich schon Mitte dieses Monats mit der Aussaat für die Ernte 2015 beginnen und die Produktionsfläche gegenüber dem Vorjahr nochmals ausdehnen, und zwar voraussichtlich um etwa 4 % auf landesweit 31,2 Mio ha. Das geht aus einer aktuellen Prognose hervor, die das brasilianische Beratungsunternehmen Celeres Anfang dieser Woche herausgegeben hat. Überproportional stark wachsen soll die Produktionsfläche demnach in den Bundesstaaten entlang des Amazonas. Dort sei mit einer Vergrößerung des Areals um etwa 5 % auf 4,03 Mio ha zu rechnen, während die Fläche in den traditionellen Anbaugebieten im Süden Brasiliens insgesamt um gut 3 % auf 27,16 Mio ha ausgedehnt werden dürfte.
Die Sojaerntemenge im kommenden Jahr schätzt Celeres auf brasilienweit 91,35 Mio t; das wären 6 % mehr als 2014. Den Grund für die Anbauausweitung sieht das Beratungsunternehmen vor allem in der anhaltend großen Nachfrage aus China. Außerdem sei zu erwarten, dass der Real gegenüber dem Dollar in den kommenden Monaten an Wert verlieren werde. Das würde die Attraktivität von brasilianischem Soja gegenüber nordamerikanischer Ware steigern.
Auch der Internationale Getreiderat (IGC) geht davon aus, dass Brasiliens Sojaerzeugung 2015 um 6 % auf 91,0 Mio t zunehmen wird. Das Anbauareal dürfte nach seiner Schätzung aber nur um 2 % auf insgesamt 30,8 Mio ha vergrößert werden. Zudem gab der IGC in seinem aktuellen Bericht eine längerfristige Prognose ab. Bis 2018/19 dürfte der Sojabohnenanbau in Brasilien demnach um durchschnittlich 2 % pro Jahr auf 32,1 Mio ha ausgeweitet werden, insbesondere durch die Umnutzung bisheriger Weiden. AgE
(06.09.2014)