Landwirtschaftliche Fahrzeugführer zur Rücksicht im Straßenverkehr aufgerufen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Zu umsichtiger Fahrweise und Rücksichtnahme im Straßenverkehr hat der Deutsche Bauernverband (DBV) gemeinsam mit dem Bundesverband Lohnunternehmen (BLU) und dem Bundesverband der Maschinenringe (BMR) alle Halter und Fahrer von land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeuge aufgerufen. Angesichts der bevorstehenden Maisernte wies der DBV darauf hin, dass die Vorteile der modernen Landtechnik mit ihrer hohen Transportkapazität und -geschwindigkeit von der Bevölkerung gelegentlich als Ärgernis oder gar als Belästigung empfunden werden. Um die Akzeptanz bei den Bürgern vor Ort zu erhalten oder zu verbessern, appellieren die Verbände daher an alle Halter und Fahrer von land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen, sich umsichtig und rücksichtsvoll im örtlichen Straßenverkehr zu verhalten und gegebenenfalls den Dialog mit der Bevölkerung zu suchen.
Eine Möglichkeit, mehr Verständnis für landwirtschaftliches Handeln zu schaffen, besteht laut DBV in angepassten Fahrgeschwindigkeiten: Fahrten mit 30 km/h wirkten auf die Mitbürger weniger bedrohlich als höhere Geschwindigkeiten; der Geräuschpegel werde deutlich reduziert und damit ein wesentlicher „Störfaktor“ für die Anlieger entschärft, erläuterte der Bauernverband. Im Fall anstehender Erntearbeiten mit absehbar andauerndem Transportgeschehen wie bei der Maisernte empfiehlt er, rechtzeitig bei den Anwohnern um Verständnis zu werben und möglichst frühzeitig über die Notwendigkeit des vorübergehend erhöhten Straßenverkehrs zu informieren.
Versammlungen, Infoabende oder Tage der offenen Tür sind nach Angaben des DBV eine gute Möglichkeit, sich im Vorfeld zu informieren und vor allem Rückmeldung und Meinungen von Anwohnern und Mitbürgern zu erhalten. Auch ein kleiner Bericht in der Regionalzeitung wirke sich im Hinblick auf mehr Verständnis durch die Gesellschaft positiv aus. Im Sinne eines guten Miteinanders mit der Bevölkerung müsse aber auch darauf geachtet werden, die Belästigungen gerade an Sonn- und Feiertagen so gering wie möglich zu halten. Nächtliche Erntearbeiten nahe Wohngebieten sollten deshalb nur bei extremem Erntewetter geleistet werden. AgE (09.09.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl