Zu umsichtiger Fahrweise und Rücksichtnahme im Straßenverkehr hat der Deutsche Bauernverband (DBV) gemeinsam mit dem Bundesverband Lohnunternehmen (BLU) und dem Bundesverband der Maschinenringe (BMR) alle Halter und Fahrer von land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeuge aufgerufen. Angesichts der bevorstehenden Maisernte wies der DBV darauf hin, dass die Vorteile der modernen Landtechnik mit ihrer hohen Transportkapazität und -geschwindigkeit von der Bevölkerung gelegentlich als Ärgernis oder gar als Belästigung empfunden werden. Um die Akzeptanz bei den Bürgern vor Ort zu erhalten oder zu verbessern, appellieren die Verbände daher an alle Halter und Fahrer von land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen, sich umsichtig und rücksichtsvoll im örtlichen Straßenverkehr zu verhalten und gegebenenfalls den Dialog mit der Bevölkerung zu suchen.
Eine Möglichkeit, mehr Verständnis für landwirtschaftliches Handeln zu schaffen, besteht laut DBV in angepassten Fahrgeschwindigkeiten: Fahrten mit 30 km/h wirkten auf die Mitbürger weniger bedrohlich als höhere Geschwindigkeiten; der Geräuschpegel werde deutlich reduziert und damit ein wesentlicher Störfaktor für die Anlieger entschärft, erläuterte der Bauernverband. Im Fall anstehender Erntearbeiten mit absehbar andauerndem Transportgeschehen wie bei der Maisernte empfiehlt er, rechtzeitig bei den Anwohnern um Verständnis zu werben und möglichst frühzeitig über die Notwendigkeit des vorübergehend erhöhten Straßenverkehrs zu informieren.
Versammlungen, Infoabende oder Tage der offenen Tür sind nach Angaben des DBV eine gute Möglichkeit, sich im Vorfeld zu informieren und vor allem Rückmeldung und Meinungen von Anwohnern und Mitbürgern zu erhalten. Auch ein kleiner Bericht in der Regionalzeitung wirke sich im Hinblick auf mehr Verständnis durch die Gesellschaft positiv aus. Im Sinne eines guten Miteinanders mit der Bevölkerung müsse aber auch darauf geachtet werden, die Belästigungen gerade an Sonn- und Feiertagen so gering wie möglich zu halten. Nächtliche Erntearbeiten nahe Wohngebieten sollten deshalb nur bei extremem Erntewetter geleistet werden. AgE
(09.09.2014)