Schlachtschweinepreis sinkt spürbar

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Schweinemäster in Deutschland werden im Vermarktungszeitraum vom 11. bis 17. September 2014 weniger Geld für ihre Tiere erlösen. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) senkte heute ihre Leitnotierung für Schlachtschweine um 5 Cent/kg auf 1,60 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). Ihren Angaben zufolge ist das Angebot schlachtreifer Tiere noch einmal gestiegen und geht insgesamt gesehen über den bestehenden Bedarf der Schlachtunternehmen hinaus. Aufgrund der umfangreichen Stückzahlen am Lebendmarkt hätten die meisten Schlachtunternehmen spürbaren Druck auf die Preise ausgeübt, dem habe nicht mehr ausgewichen werden können.
Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) lag die Zahl der nach Handelsklassen abgerechneten Schweine in der vergangenen Woche erstmals seit Anfang Juni wieder über der Marke von 1 Million Stück. Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) kritisierte die recht deutliche Senkung der Notierung. Zwar würden schlachtreife Schweine in größeren Stückzahlen angeboten, doch ließen sich die Mengen von Viehhändlern und Erzeugergemeinschaften noch weitestgehend zeitnah platzieren. Einige Schlachtbetriebe zeigten zwar eine gewisse Kaufzurückhaltung, doch würde sich aufgrund des konstanten Kaufinteresses anderer Unternehmen kein nennenswerter Angebotsdruck aufbauen, teilte die ISN mit.
Marktbeobachtern zufolge wäre Tönnies bereit gewesen, eine unveränderte Notierung mitzutragen; andere Schlachtbetriebe hätten jedoch schon zuvor mit ihren Hauspreisen das Notierungsniveau unterlaufen. Erschwerend komme neben dem schleppenden Fleischabsatz hinzu, dass aktuell mehr Schweine aus den Niederlanden angeboten würden, während die Ausfuhr nach Polen stocke. In anderen EU-Staaten wie Belgien, Spanien und Italien hat das Angebot schlachtreifer Schweine bei steigenden Schlachtgewichten in dieser Woche ebenfalls zugenommen; es ist auch dort mit fallenden Notierungen zu rechnen. AgE (11.09.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.

xs

sm

md

lg

xl