Diverse agrarrelevante Themen im Bundesrat

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Bundesrat wird sich bei seiner Sitzung an diesem Freitag auch mit verschiedenen agrarrelevanten Gesetzen und Verordnungsvorlagen befassen. Auf der Tagungsordnung stehen unter anderem die Novellen zum Weingesetz, zum Agrarstatistikgesetz und zum Bundesimmissionsschutzgesetz sowie das Gesetz zum Erlass und zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vorschriften über Agrarzahlungen und deren Kontrollen in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Darüber hinaus wird die Länderkammer Stellungnahmen zu verschiedenen Mitteilungen der EU-Kommission abgeben, so zu deren Bericht über unlautere Handelspraktiken zwischen Unternehmen in der Lebensmittelversorgungskette sowie zur EU-Klima- und Energiepolitik bis 2030.
Kern der geplanten Weingesetzänderung ist, dass Deutschland künftig auch den Weinabsatz in anderen EU-Mitgliedsländern fördern kann. Die Agrarstatistiknovelle sieht die Einführung neuer Erhebungsmerkmale vor; diese beziehen sich unter anderem auf die berufliche Qualifikation des Betriebsleiters, die Form der Umsatzbesteuerung, die Bodenbearbeitung und -erhaltung, die im Umweltinteresse genutzte Fläche sowie die Wirtschaftsdüngerausbringung. Bei geflügelhaltenden Betrieben soll die Statistik künftig auf die Zahl der Haltungsplätze und nicht auf die Tierzahl abgestellt werden. Mit der zwölften Novelle zum Bundesimmissionsschutzgesetz wird die Umstellung der Biokraftstoffquote auf eine Treibhausgasquote geregelt. Geplant ist bekanntlich, die Treibhausgasquote zum 1. Januar 2015 bei 3,5 % zu starten.
Mit dem Gesetz über Agrarzahlungen und deren Kontrollen in der GAP werden die geänderten EU-rechtlichen Vorgaben zu den Grundanforderungen an die Betriebsführung und zu den Standards für den Erhalt von Flächen in gutem landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand, den Cross-Compliance-Auflagen, umgesetzt. Des Weiteren sollen damit datenschutzrechtliche Anforderungen an die Abwicklung der EU-Direktzahlungen konkretisiert werden. Dies betrifft insbesondere die Datenströme zwischen Landwirten, Zahlstellen und Fachüberwachungsbehörden. AgE (16.09.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Risikorücklage
Rukwied widerspricht Özdemir
23.04.2024 — Der Deutsche Bauernverband (DBV) kann die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nicht nachvollziehen, dass sich die Kosten einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage auf rund 1 Mrd. Euro im Jahr belaufen. Laut DBV-Präsident Rukwied richtet sich der Finanzbedarf maßgeblich nach ihrer inhaltlichen Ausgestaltung.

xs

sm

md

lg

xl