DWD erwartet in Zukunft mehr Extremwetterereignisse

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Die weitere Zunahme von extremen Wetterereignissen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die kommenden Jahrzehnte prognostiziert. Wie DWD-Vizepräsident Dr. Paul Becker heute in Berlin vor Journalisten erklärte, standen die Hitzetage und Starkregenereignisse in diesem Juli in vielen Fällen mit einer bestimmten Großwetterlage in Zusammenhang, die in der Meteorologie als „Tief Mitteleuropa“ bekannt ist. Ein Merkmal dieser Wetterformation seien im Sommer unter anderem kurze Hitzeepisoden, denen meist schwere Gewitter mit Sturmböen und Starkregen folgten. Im Winter zeichne sich das Tief ebenfalls durch eine Warmfront aus, die für starkes Tauwetter und oft für Überschwemmungen sorge.
Nach Darstellung Beckers wurden um 1950 meist acht bis zehn Tage pro Jahr mit einer solchen Großwetterlage verzeichnet. Inzwischen habe sich die Häufigkeit mit großen Schwankungen auf bis zu 15 Tage pro Jahr fast verdoppelt. Allein im Juli 2014 seien acht Tage vom „Tief Mitteleuropa“ geprägt gewesen, was die Häufung von Starkregenereignissen in diesem Monat erkläre.
Ein eindeutiger Zusammenhang mit dem Klimawandel lässt sich aber nach Angaben des Meteorologen bisher nicht eindeutig belegen. Aktuelle Prognosemodelle ließen allerdings darauf schließen, dass die Häufigkeit der durch das „Tief Mitteleuropa“ verursachten Extremwettersituationen bis zum Ende dieses Jahrhunderts weiter ansteigen und dann regelmäßig zwischen zehn und 17 Tagen erreichen könne. Dabei werde nach den Computermodellen vor allem die Wahrscheinlichkeit besonders heftiger Starkregen- und Flutereignisse zunehmen, so Becker. AgE (16.09.2014)
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