Die Landwirte und Lohnunternehmer in Deutschland haben 2013/14 weniger in neue Mähdrescher und Ballenpressen investiert als in den vorangegangenen fünf Jahren. Wie der Fachverband Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) gestern mitteilte, wurden in der Saison insgesamt 1 865 Mähdrescher und 2 144 Ballenpressen verkauft. Damit blieb der Mähdreschermarkt etwa 5 % unter dem Durchschnittsniveau der vorangegangenen fünf Jahre.
Bei Ballenpressen wurde das langjährige Mittel dagegen erreicht, in erster Linie infolge eines gestiegenen Absatzes an Großpackenpressen. Dieser stieg 2013/14 gegenüber dem Mittel der letzten fünf Jahre um 8 % auf 445 Stück an, während sich der Absatz an Rundballenpressen um gut 3 % auf 1 699 Stück verringerte.
Der Vorsitzende der VDMA-Produktgruppe für Erntetechnik, Helmut Korthöber, führt die insgesamt rückläufige Entwicklung des Mähdrescher- und Ballenpressenverkaufs auf die fallenden Preise für Getreide und Ölsaaten zurück. Dadurch sei der Nachfrageschub, der normalerweise aus schwierigen Erntebedingungen resultiere, im zurückliegenden Jahr trotz teilweise sehr knapper Erntezeitfenster ausgeblieben sei, erläuterte Korthöber. Angesichts der geernteten Rekordmengen und der damit einhergehenden Beanspruchung der Maschinen gehen die Hersteller seinen Angaben zufolge für die kommende Saison von einem etwas höheren Ersatzbeschaffungsbedarf aus. AgE
(18.09.2014)