DLG befürchtet Verlust an Innovationskraft im Bioenergiebereich

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Angesichts einer schwächelnden Investitionsbereitschaft im deutschen Bioenergiesektor hat der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Dr. Reinhard Grandke, vor dem Verlust von Know How und Innovationskraft in diesem Technologiebereich gewarnt. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Powersystems erklärte Grandke heute vor Journalisten in Berlin, die positive Entwicklung beim Ausbau von Biogasanlagen in Deutschland sei durch die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in diesem Jahr jäh gestoppt worden. Noch nie seien so wenige Anlagen ans Netz gegangen wie 2014. Auch in nächster Zukunft rechnet Grandke nicht mit einem Wachstum.
Nach Angaben des DLG-Hauptgeschäftsführers hat die Investitionsneigung der deutschen Landwirte im Bereich „Erneuerbare Energien“ auch im Vergleich zu ihren europäischen Kollegen deutlich nachgelassen. Laut DLG-Trendmonitor planten derzeit weniger als 10 % der heimischen Bauern Investitionen im Energiebereich, die sich zudem größtenteils auf den Ausbau und die Effizienzsteigerung von Bestandsanlagen beschränkten. Demgegenüber stünden dynamische Entwicklungen in Großbritannien, Frankreich und Polen, die allerdings derzeit noch durch fehlende politische Rahmenbedingungen gebremst würden.
Grandke rief dazu auf, den Bioenergiemarkt in Deutschland zu erhalten und weiterzuentwickeln. Ziel müsse es sein, perspektivisch an der zu erwartenden wachsenden internationalen Nachfrage partizipieren zu können. AgE (21.09.2014)
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