Trotz des Konfliktes im Osten des Landes zeichnen sich in der Ukraine ein Spitzenernteergebnis und ein relativ hoher Getreideexportüberschuss ab. Das Wirtschaftsministerium in Kiew geht in zwischen von einer Erntemenge von 59,9 Mio t Getreide einschließlich Körnermais aus. Darin ist die Produktion auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim nicht enthalten. Im Vorjahr war die Rekordmenge von 63,05 Mio t eingebracht worden.
Laut der aktuellen Prognose des Wirtschaftsministeriums sollen rund 23,7 Mio t Weizen, 459 000 t Roggen und etwa 8,9 Mio t Gerste gedroschen worden sein. Die Körnermaisernte wird auf 25,2 Mio t geschätzt. Sollten sich diese Zahlen bestätigen, dürfte die Ukraine den Fachleuten zufolge 2014/15 rund 33,7 Mio t Getreide exportieren können, verglichen mit 32,4 Mio t in der Saison 2013/14. Dabei könnten im Einzelnen etwa 11,7 Mio t Weizen, 4,1 Mio t Gerste und gut 17,5 Mio t Körnermais den Weg ins Ausland finden.
Unterdessen wird den landwirtschaftlichen Betrieben die Herbstbestellung durch deutliche höhere Betriebsmittelkosten erschwert. Wie eine Umfrage von AKP-Inform ergab, verteuerten sich Kraft- und Schmierstoffe sowie Mineraldünger um jeweils 20 % bis 50 %, regional zum Teil noch stärker. Dagegen erhöhten sich die Preise für Saatgut relativ moderat, wobei laut Agrarministerium die Betriebe in allen Regionen mit ausreichend Saatgut zur diesjährigen Herbstkampagne versorgt sind. AgE
(22.09.2014)