Bei Fonterra sinken das Milchgeld und der Gewinn

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Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat seine Milchpreisprognose für das Wirtschaftsjahr 2014/15 erneut gesenkt. Nachdem den Erzeugern Ende Juli für die laufende Saison noch eine Grundvergütung je Kilogramm Milchfeststoffeinheit von 6,00 NZ$ (3,79 Euro) angekündigt wurde, sollen es nach neuesten Schätzungen nur noch 5,30 NZ$ (3,35 Euro) sein. Das wäre ein Abschlag von 37 % im Vergleich zur Saison 2013/14, als der genossenschaftliche Milchverarbeiter noch einen Rekordbasispreis von 8,40 NZ$/kg (5,33 Euro) an seine Lieferanten gezahlt hatte.
Der Fonterra-Vorsitzende John Wilson begründete die Kürzung des Milchgeldes heute mit dem anhaltendem Preisdruck am globalen Milchmarkt, wo die Notierungen für Standardmilcherzeugnisse bei den letzten beiden Auktionen an der Global Dairy Trade (GDT) um weitere 6 % nachgegeben hätten. Der Markt werde gegenwärtig von weltweit hohen Milchanlieferungen, den Auswirkungen des russischen Einfuhrembargos und hohen Lagerbeständen in China beeinflusst. „In der augenblicklichen Marktsituation besteht das Risiko für weitere Preisabschläge“, erklärte Wilson. Er wies aber auch darauf hin, dass er mittelfristig wieder mit festeren Tendenzen rechne.
Die Geschäftszahlen für das Ende Juli 2014 abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 fielen bei Fonterra sehr gemischt aus. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Mrd NZ$ (2,3 Mrd Euro) oder rund ein Fünftel auf die neue Rekordmarke von 22,3 Mrd NZ $ (14,1 Mrd Euro) gesteigert werden. Das operative Ergebnis (EBIT) brach dagegen um die Hälfte auf 503 Mio NZ$ (318 Mio Euro) ein; der Gewinn nach Steuern schrumpfte gar um 76 % auf nur noch 179 Mio NZ$ (113 Mio Euro). Der Grund für die geringeren Gewinnmargen des neuseeländischen Molkereikonzerns lag in den stark gestiegenen Beschaffungskosten für den Rohstoff Milch. AgE (26.09.2014)
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