Der Kieler Rohstoffwert für Milch ist im September 2014 klar unter die 30-Cent-Marke gerutscht und lag damit auf dem tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Wie aus aktuellen Berechnungen des Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) hervorgeht, lag der anhand der Verwertungsmöglichkeiten über Butter und Magermilchpulver kalkulierte Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß zuletzt nur noch bei 27,4 Cent. Im Vergleich zum Vormonat August brach der Milchwert regelrecht ein, und zwar um 5,0 Cent/kg oder 15,4 %. Das Vorjahresniveau wurde um 18,2 Cent/kg beziehungsweise 40,0 % mehr als deutlich verfehlt.
Verantwortlich für das jüngste Absacken des Rohstoffwertes war einerseits der spürbare Preisrückgang am Milchpulvermarkt. Für 100 kg Magermilchpulver erlösten die Hersteller im September durchschnittlich 201,20 Euro; das waren 34,70 Euro oder 14,7 % weniger als im Vormonat. Umgerechnet auf die in der Pulverherstellung eingesetzte Milch ergab sich damit eine um 3,4 Cent/kg auf 16,0 Cent/kg verschlechterte Verwertung des Rohstoffs.
Gleichzeitig hat andererseits auch das Milchfett weiter an Wert verloren: Die durchschnittliche Butternotierung belief sich im September auf 298,90 Euro/100kg; das waren 33,50 Euro oder 10,0 % weniger als im August. Dadurch verschlechterte sich die Verwertung der eingesetzten Rohmilch über die Fettkomponente binnen Monatsfrist um 1,5 Cent/kg und lag zuletzt bei 12,8 Cent/kg. AgE
(29.09.2014)