Müller fordert Professionalisierung der Landwirtschaft in Entwicklungsländern

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Eine Modernisierung und Professionalisierung der Landwirtschaft in Entwicklungsländern hat der zuständige Bundesminister Dr. Gerd Müller angemahnt. „Wir müssen mehr Nahrungsmittel bei geringerem Ressourcenverbrauch produzieren“, so der CSU-Politiker gegenüber AGRA-EUROPE. Der Flächenbedarf in der Landwirtschaft sei weltweit der Hauptgrund für Entwaldung. Weil Land aber nicht endlos verfügbar sei, müsse die Landwirtschaft zukünftig deutlich mehr Ertrag pro Hektar erwirtschaften als heute.
Den Schlüssel dafür sieht Müller in Innovation: „Agrarforschung, Ausbildung und Beratung und angepasste nachhaltige Technologien helfen, vorhandene Defizite zu überwinden.“ Gleichzeitig gehe es darum, die massiven Nachernteverluste zu reduzieren und vor allem in eine bessere Lagerung zu investieren. Auf diese Weise könne verhindert werden, dass ganze Ernten aufgrund von mangelhaften Lagermöglichkeiten verderben. Hauptzielgruppe seien Kleinbauern. Zudem gelte es, der herausragenden Rolle von Frauen in der Landwirtschaft und bei der Ernährungssicherung Rechnung zu tragen.
Der Minister wies gleichzeitig darauf hin, dass eine höhere Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln nicht ausreiche. Hunger sei vor allem ein Armutsproblem, von dem ländliche Regionen besonders betroffen seien: „Daher müssen wir die Einkommen in der Landwirtschaft steigern, neue Jobs auch außerhalb der Landwirtschaft schaffen und durch flankierende soziale Sicherungsprogramme ausreichende Einkommen sicherstellen.“ AgE (16.10.2014)
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