Regionalfenster im Markt angekommen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Eine positive Zwischenbilanz des Regionalfensters hat Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt gezogen. Die bundesweit einheitliche Kennzeichnung für regionale Herkunft und Verarbeitung von Lebensmitteln habe sich eineinhalb Jahre nach der Einführung „am Markt etabliert“, sagte der Minister heute vor Journalisten in Berlin. Seinen Angaben zufolge tragen bislang rund 2 400 Produkte das Regionalfenster, darunter 400 Bioprodukte. Schmidt geht davon aus, dass sich die Zahl in einem überschaubaren Zeitraum auf 5 000 erhöhen könnte.
Regionale Produkte tragen nach Auffassung des Ministers einem zunehmenden Verbrauchertrend Rechnung. Dem komme man mit einer „überprüfbaren Regionalität“ entgegen. Kernelemente des Regionalfensters seien Verlässlichkeit und Transparenz.
Eine Absage erteilte Schmidt einer verbindlichen Regionalkennzeichnung. Dies würde seiner Einschätzung nach zum einen mit den EU-Vorgaben für geschützte Herkunftsbezeichnungen kollidieren. Zum anderen bedürfe es dann einer genauen Festlegung des Begriffs Region. Dies halte er jedoch weder für sachgerecht noch für umsetzbar. Stattdessen müsse die Kombination mit anderen Zeichen gewährleistet sein.
Ob und inwieweit das steigende Interesse an der regionalen Herkunft von Lebensmitteln mit der Nachfrage nach Ökoprodukten korrespondiert, will der Minister in einer Studie untersuchen lassen. AgE (15.10.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.
Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.
Nährstoffbericht Niedersachsen
Stickstoffsaldo sinkt immer weiter
16.04.2024 — Die Nährstoffüberschüsse in Niedersachsen haben sich 2022/23 weiter verringert. Gemäß dem 11. Nährstoffbericht der Landwirtschaftskammer lag der Stickstoffsaldo um 50.461 Tonnen unter der zulässigen Menge. Fortschritte gab es auch beim Phosphat. Beim rechnerischen Bedarf stand hier unterm Strich ein Minus von 26.099 Tonnen. Die Verringerungen schlagen aber noch nicht auf die Oberflächen- und Grundwassermessstellen durch. Aus Sicht von Agrarministerin Staudte müssen die Anstrengungen somit fortgesetzt werden. Landvolkpräsident Hennies fordert indes eine Verschlankung des Düngerechts.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
"agra" 2024
Mehr Markt und weniger Staat
15.04.2024 — Für mehr Markt und weniger Staat hat sich Sachsens Bauernpräsident Krawczyk ausgesprochen. Auch wenn die Agrarmärkte mitunter brutal sind, wünscht er sich keinen starken Staat, der sich andauernd in unternehmerische Fragen einmischt und zudem häufig belehrend auftritt. Krawczyk wies beim agrarpolitischen Forum der "agra" darauf hin, dass die bisherige Subventionierungspraxis am Ende ist, wenn kein öffentliches Geld mehr da ist. Der SLB-Präsident plädiert deshalb für eine Politik, die Freiheiten und Gestaltungsspielräume eröffnet, anstatt Produktionsstandards mehr und mehr nach oben zu schrauben und unternehmerische Landwirte immer weiter einzuengen.

xs

sm

md

lg

xl