Die US-Farmer sollen im kommenden Jahr erstmals in der Geschichte mehr Schweine- als Rindfleisch erzeugen. Davon geht zumindest das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seiner aktuellen Marktprognose aus. Demnach dürfte sich die Schweinefleischerzeugung 2015 auf insgesamt 10,85 Mio t belaufen und damit um fast 530 000 t oder gut 5,0 % größer ausfallen als bisher für 2014 angenommen wird.
Im laufenden Jahr hat die Durchfallerkrankung Porcine Epidemic Diarrhea (PEDV) für eine Unterbrechung des langfristigen Wachstumstrends in der US-Schweineproduktion gesorgt. Nach Ansicht der USDA-Experten dürften jedoch 2015 ein verbesserter Umgang mit der Tierseuche, ein wieder steigender Zuchttierbestand, niedrige Futterkosten und überdurchschnittliche Gewinnmargen sowie höhere Schlachtgewichte wieder einen deutlichen Anstieg der Schweinefleischerzeugung bewirken.
Demgegenüber soll die Rindfleischerzeugung in den USA nach Einschätzung der Washingtoner Analysten weiter an Boden verlieren. Bei rückläufigen Tierbeständen dürfte die Produktion von Rind- und Kalbfleisch gegenüber 2014 um rund 257 000 t oder 2,3 % auf knapp 10,8 Mio t sinken und damit erstmals geringer als das Schweinefleischaufkommen ausfallen.
Klare Nummer eins der US-Fleischerzeugung wird laut USDA 2015 jedoch das Hähnchenfleisch bleiben. Mit einem prognostizierten Produktionsumfang von etwas mehr als 17,9 Mio t würde das Vorjahresniveau um fast 3 % übertroffen und sich der langfristig positive Trend in der Hähnchenmast fortsetzen. AgE
(22.10.2014)