Am deutschen Schlachtschweinemarkt hat sich die Marktlage in dieser Woche weiter entspannt; für einen Preisanstieg reichte das aber noch nicht aus. Die Vereinigung der Erzegergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ließ heute ihre Leitnotierung für Schlachtschweine unverändert auf dem vorwöchigen Niveau von 1,40 Euro/kg Schlachtgewicht. Einige der an der Preisfindung beteiligten Vermarktungsorganisationen sahen den Markt positiver und votierten laut Spannenmeldung für einen Notierungsanstieg um 3 Cent/kg auf 1,43 Euro/kg.
Nach Angaben der VEZG lassen sich Schlachtschweine derzeit recht zügig im In- und Ausland vermarkten; die zuvor bestehenden Überhänge seien nicht mehr existent. Aufgrund der insgesamt immer noch hohen Stückzahlen - laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden vergangene Woche 1,06 Millionen Schweine in den meldepflichtigen Unternehmen geschlachtet - sei aber kaum Spielraum für höhere Preise vorhanden gewesen. Ebenso wie die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) berichtete die Vereinigung von umfangreichen Lieferungen lebender Schlachttiere nach Polen.
In den anderen EU-Staaten dürften die Schlachtschweinenotierungen in der zweiten Wochenhälfte ebenfalls überwiegend stabil bleiben. Der Lebendmarkt wird dort von Marktbeobachtern als weitgehend ausgeglichen beschrieben.
In Frankreich sorgt ein Streik von ehemaligen Beschäftigten des Schlachthofs GAD und die Übernahmen der in Liquidation befindlichen Betriebsstätte Josselin durch die Handelskette Intermarché für lokale Absatzprobleme. In Belgien berichtete die Gruppe Danis von einer wieder steigenden Schweinenachfrage, so dass schon einige Partien vorgezogen werden müssten. In den Niederlanden konnten sich die Schlachtschweinepreise zuletzt wieder leicht befestigen. AgE
(24.10.2014)