Die Weltmarktpreise für Grundnahrungsmittel scheinen sich im Mittel zu stabilisieren. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) berichtet, verringerte sich ihr Nahrungsmittelpreisindex von September auf Oktober nur noch marginal um 0,2 %, nachdem er bereits während der vorangegangenen sechs Monate ständig gesunken war. Laut den jüngsten Berechnungen glichen Verteuerungen von Zucker und Pflanzenöl Preisrückgänge bei Fleisch und Milchprodukten aus, während die Getreidepreise auf niedrigem Niveau ungefähr konstant blieben.
Der FAO-Index für Milchprodukte lag im Oktober bei 184,3 Punkten und damit um 1,9 % unter der Septemberwert; verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreswert waren dies sogar 26,6 % weniger. Die UN-Organisation führt die jüngste Entwicklung vor allem auf das russische Importembargo und das daraus folgende Überangebot von Butter und Milchpulver in Europa zurück. Die Fleischpreise gaben laut FAO nach, weil mehrere Länder, in denen der Porcine Epidemic Diarrhea Virus (PEDV) wütete, ihre Schweinebestände mittlerweile wieder aufgestockt haben. Ferner sorgte die Ausweitung des Rinderbestandes in Australien für Preisdruck.
Der Anstieg der Zuckerpreise wird mit getrübten Ernteaussichten in Brasilien begründet. Bei Pflanzenöl stützten Produktionsrückgänge von Palmöl in Indonesien und Malaysia den Aufwärtstrend. Dessen ungeachtet verbilligte sich Sojaöl aufgrund stabiler Ernteerwartungen in Nordamerika. AgE
(09.11.2014)