EU-Landtechnikbranche rechnet mit Umsatzrückgang von 5 Prozent

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Nach drei Jahren des Aufschwungs zeichnet sich für die Landmaschinenindustrie in der Europäischen Union in diesem Jahr ein Umsatzrückgang ab. Wie der Präsident des Europäischen Dachverbandes der Landmaschinenindustrie (CEMA), Richard Markwell, heute im Rahmen der Landtechnikausstellung in Bologna berichtete, dürfte der Markt 2014 um 5 % unter dem Vorjahresniveau bleiben. Dennoch werde damit das zweithöchste Maschinenverkaufsvolumen erreicht. Mit schätzungsweise 26 Mrd Euro bleibe der europäische Landmaschinenmarkt der weltweit größte, vor den USA mit 21 Mrd Euro und China mit 14 Mrd Euro, hob Markwell hervor.
In den einzelnen Mitgliedstaaten der EU haben sich die Landmaschinenmärkte laut CEMA unterschiedlich entwickelt. In 15 der 28 EU-Länder ist die Nachfrage in diesem Jahr geringer als 2013. Dazu gehören auch die Schlüsselmärkte Frankreich und Deutschland, auf die zusammen rund 40 % des Gesamtumsatzes entfallen. Insbesondere in Frankreich habe sich der Markt zuletzt schwach entwickelt, berichtete CEMA. Italien, der viertwichtigste Markt in der EU, weise einen leichten, aber stetigen Verkaufsrückgang auf.
Laut CEMA-Angaben wurden von Januar bis September dieses Jahres 119 000 neue Traktoren in der EU zugelassen; das waren 4 % weniger als im gleichen Zeitraum von 2013. Für Mähdrescher wird ein Rückgang der Verkäufe um 9 % auf 9 600 Einheiten ausgewiesen.
Auch 2015 dürfte nach Einschätzung von CEMA aus Sicht der Landmaschinenindustrie ein schwieriges Jahr werden. Die Stimmung bei den Kunden habe sich aufgrund des Rückgangs der Agrarpreise deutlich verschlechtert. CEMA rechnet mit einem gegenüber 2014 um 5 % bis 10 % kleineren Branchenumsatz. AgE (17.11.2014)
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