Preise für Biomilch sinken langsamer

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Preisdruck am Milchmarkt wirkt sich zunehmend auch auf die Biomilcherzeuger aus, doch ist deren Milchgeld bei weitem nicht so stark gesunken wie bei den konventionellen Kollegen. Laut einer Erhebung des Verbandes Bioland bei bundesweit 33 Ökomolkereien lag der durchschnittliche Nettoerzeugerpreis für ein Kilogramm Biomilch mit 4,2 % Fett und 3,4% Eiweiß inklusive Zu- und Abschlägen ab Hof im September bei 47,6 Cent; das waren 0,6 Cent weniger als im August 2014. Seit Jahresbeginn hat sich die Auszahlungsleistung der Molkereien um 1,9 Cent/kg verschlechtert.
Für konventionelle Milch wurden laut Bioland nach vorläufigen Daten im September durchschnittlich 36,6 Cent/kg gezahlt; damit belief sich der Abschlag gegenüber dem Vormonat auf 1,0 Cent/kg und im Vergleich zum Januar 2014 auf 4,1 Cent/kg. Die schnellere Talfahrt der Preise für den konventionellen Rohstoff hat den Abstand zur Biomilch vergrößert. Erhielten die ökologisch wirtschaftenden Erzeuger zu Jahresbeginn noch 8,8 Cent/kg mehr für ihre Milch als die klassischen Milchbauern, so waren es im September bereits 11,0 Cent/kg.
Nach Angaben von Bioland zeigte der Markt für Ökomilch zuletzt eine stabile bis leicht zunehmende Entwicklung. Deshalb gingen die Biomolkereien auch weiterhin davon aus, die Auszahlungspreise deutlich stabiler halten zu können als im konventionellen Bereich. AgE (22.11.2014)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl