Der vordere Eurex-Future für Veredlungskartoffeln hat sich zuletzt unter dem Strich nochmals deutlich verbilligt. Der Kontrakt mit Fälligkeit im April 2015 war am Freitag an der Eurex für 4,60 Euro/dt abgerechnet worden, was im Vergleich zur Vorwoche ein Minus von 0,80 Euro/dt oder 14,8 % bedeutete. Heute gab der Kurs zunächst weiter nach, nämlich auf 4,50 Euro/dt, bevor er wieder etwas zulegte. Gegen 11.45 Uhr wurde der Future für 4,70 Euro/dt gehandelt.
Auch am Kassamarkt herrscht Trübsinn: Nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ist für Speiseware vor Weihnachten kaum noch mit einer wesentlichen Besserung der für Verkäufer deprimierenden Marktlage zu rechnen. Einzelne Sonderaktionen brächten nur punktuell etwas Mehrabsatz. Die Exportlieferungen nach Polen und Tschechien hätten zwar zugenommen und einen marktrelevanten Umfang erreicht, verliefen aber dennoch mühsam. Dort seien wie im Inland meist nur einwandfreie Qualitäten zu platzieren, berichtete die Kammer vergangene Woche.
Besonders hohe Anforderungen stellten Käufer in Ungarn, so dass sich einige Anbieter aus diesem Markt zurückgezogen hätten. Einen Markt für freie Industriekartoffeln gebe es derzeit nicht, stellte die Kammer fest. Die am Freitag veröffentlichte Leitnotierung des Verbandes der belgischen Kartoffelhändler und -verarbeiter (Belgapom) für die Sorte Bintje rutschte nach einer Mitte September begonnenen Seitwärtsbewegung um 0,25 Euro/dt auf 1,25 Euro/dt ohne Mehrwertsteuer. AgE
(09.12.2014)