In Deutschland dürften im laufenden Kalenderjahr insgesamt 13,9 Milliarden Eier erzeugt werden, was gegenüber 2013 ein leichtes Plus von etwa 1 % bedeuten würde. Das schätzt die Marktinfo Eier & Geflügel (MEG) auf der Basis des potentiellen Legehennenbestandes. Die Berechnung berücksichtige erstmals auch die Herden in zweiter Legeperiode, von denen 2014 spürbar mehr gehalten worden seien als in den Jahren zuvor, erklärte die MEG. Dies sei auch auf die angespannte Liquidität einiger Betriebe zurückzuführen.
Der Anteil der Tiere in der zweiten Legeperiode habe in den Jahren 2008 bis 2012 laut Destatis zwischen 6 % und 7 % des Gesamtbestands geschwankt, berichtete die MEG. Im Dezember 2013 seien es bereits 8,7 % gewesen. In diesem Jahr dürfte sich der Anteil der Hennen in zweiter Legeperiode der MEG zufolge laut einer von ihr durchgeführten Umfrage im Jahresschnitt auf etwa 15 % belaufen.
Ungeachtet der höheren Inlandserzeugung zeichnet sich für 2014 laut Angaben der Bonner Marktanalysten insgesamt auch ein umfangreicherer Import von Schaleneiern als im Vorjahr ab. Der MEG-Schätzung zufolge dürften die Einfuhren etwa 14 % über das Niveau von 2013 hinausgehen, während das Exportvolumen um 5 % kleiner ausfallen soll. Daraus leitet sich eine Abnahme des Selbstversorgungsgrades um ein Prozentpunkt auf 70,0 % ab. Den durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch in diesem Jahr veranschlagt die MEG auf 221 Eier; das wären drei Stück mehr als 2013. AgE
(10.12.2014)