Zwischenfrüchte bremsen Klimawandel

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Zwischenfrüchte, die den Acker im Winter begrünen, sind eine der effektivsten Maßnahmen, um in Ackerböden Humus anzureichern. Zu diesem Ergebnis sind Forscher des Thünen-Instituts (TI) für Agrarklimaschutz und der schwedischen Landwirtschaftlichen Universität nach einer Analyse von globalen Langzeitversuchen gekommen. Danach steigert der regelmäßige Anbau von Zwischenfrüchten wie Ackersenf oder Weidelgras die Humusgehalte von Ackerböden langfristig. Mit dem Humus wird auch CO2 im Boden gespeichert, das die Pflanzen zuvor mittels Photosynthese in Biomasse umgewandelt haben.
„Mit dem Anbau von Zwischenfrüchten kann jährlich mehr als doppelt so viel Humus in den Boden gebracht werden wie mit reduzierter Bodenbearbeitung, die bisher als Maßnahme zur Anreicherung von Humus empfohlen wurde“, erklärte Thünen-Wissenschaftler Dr. Axel Don. In nur drei Jahren würden durch den Zwischenfruchtanbau durchschnittlich 2 t Humus pro Hektar zusätzlich im Boden gespeichert.
Allerdings seien Zwischenfrüchte nur ein zeitlich befristeter Beitrag zum Klimaschutz, räumen die Thünen-Wissenschaftler ein und weisen darauf hin, dass die Humusspeicherung im Boden begrenzt sei. Dagegen kehre der gespeicherte Humus schnell wieder als klimawirksames CO2 in die Atmosphäre zurück, wenn der Landwirt wieder auf Zwischenfrüchte verzichte. Zwischenfrüchte könnten den Klimawandel daher nur dann bremsen, wenn sie regelmäßig angebaut würden. AgE (10.12.2014)
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