Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks sieht eine Trendwende beim Klimaschutz in Deutschland. Erstmals seit einigen Jahren seien die deutschen Treibhausgasemissionen 2014 wieder deutlich gesunken, teilte die Ministerin heute in einer Presseverlautbarung mit. Darin veranschlagt sie den Rückgang auf rund drei Prozentpunkte.
Erste grobe Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen zeigten, dass die CO2-Emissionen 2014 im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich um gut 40 Mio t gesunken seien. Die Ministerin führt dies zumindest zum Teil auf echte Fortschritte im Klimaschutz zurück.
Zu der Entwicklung habe zum einen der kontinuierliche Ausbau der erneuerbaren Energien beigetragen, deren Anteil am Stromverbrauch von gut 25 % auf mehr als 27 % zugelegt habe. Zum andern sei der Stromverbrauch deutlich zurückgegangen.
Laut Hendricks schafft das Anfang Dezember vom Kabinett beschlossene Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 die Voraussetzungen, das nationale Klimaschutzziel bis 2020 zu erreichen. Es seien aber noch erhebliche Anstrengungen erforderlich. Im Mittelpunkt der weiteren Klimaschutzbemühungen steht nach Auffassung der Ministerin die konsequente Umsetzung der Energiewende. Das Aktionsprogramm sieht auch für die Landwirtschaft weitere Einsparungen bei den Treibhausgasemissionen vor. Den Löwenanteil soll die Novelle der Düngeverordnung bringen. AgE
(30.12.2014)