Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) hat sich für eine Biokraftstoffbasismenge in der Europäischen Union von 7 % ohne Anrechnung der häufig diskutierten indirekten Landnutzungsänderungen (iLUC) ausgesprochen. Der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel wandte sich dazu in einem Schreiben an die Mitglieder der für die europäische Biokraftstoffpolitik zuständigen Ausschüsse des Europaparlaments. Er betonte, dass die Weichen für eine echte Bestandssicherung der bestehenden Biokraftstoffindustrie nach 2020 jetzt gestellt werden müssten. Die europäische Biokraftstoffwirtschaft müsse sich auf der Grundlage einer iLUC-freien Basismenge weiterentwickeln können.
Mit einer Kappungsgrenze von 7 % gemäß der Beschlusslage des EU-Energieministerrates werde auch der Tank-Teller-Diskussion Rechnung getragen, wenngleich sich die Wissenschaft über die tatsächlichen Zusammenhänge nach wie vor streite, erklärte Vogel. Mit iLUC-Faktoren würden die europäische Landwirtschaft und Biokraftstoffwirtschaft bestraft, ebenso alle Unternehmen, die sich auch in Drittstatten an die Zertifizierungskriterien hielten; iLUC-Faktoren retten aber nicht einen Hektar Regenwald, so der UFOP-Vorsitzende. Er erinnerte überdies daran, dass die Verwendung von Biokraftstoffen an stetig steigende Treibhausgasminderungsvorgaben geknüpft sei. Analoge Regelungen gebe es in fossilen Rohstoffmärkten nicht. AgE
(12.01.2015)