Bioökonomierat bekräftigt Forderung nach agrarpolitischen Reformen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Seine Forderung nach grundlegenden Reformen in der Agrarpolitik hat der Bioökonomierat bekräftigt. In seinem aktualisierten Papier zur Landwirtschaft, das heute vorgelegt wurde, mahnt das Expertengremium eine Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik an. An die Stelle des abermals verlängerten Systems der nunmehr begrünten Direktzahlungen müssten Instrumente zur Erreichung gesellschaftlicher Ziele treten. Notwendig sei ein zielgerichteter Einsatz der Finanzmittel.
Zur Zukunft der Nutztierhaltung schlägt der Bioökonomierat die Einleitung eines nationalen Konsensprozesses vor, der überparteilich und langfristig ausgerichtet sein sollte. Benötigt werde eine Langfriststrategie, die nicht nur auf technische Innovationen abstelle, sondern sich auch mit gesellschaftlichen Erwartungen auseinandersetze. Ein schlechtes Zeugnis stellt der Rat der derzeitigen staatlichen Förderung der Bioenergie aus. Die Unterstützung solcher Linien, die in Konkurrenz zur Erzeugung von Nahrungsmitteln stünden, sei grundlegend zu revidieren.
Kritik übt der Bioökonomierat auch an der Eiweißstrategie der Bundesregierung und plädiert für eine Überführung in eine international abgestimmte Agrobiodiversitätsstrategie. Bund und Länder seien gefordert, eine Wassernutzungsstrategie zu entwickeln, die bei insgesamt positiver Ökobilanz auf eine produktivere Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft abziele. Schließlich sollten Bund und Ländern der öffentlichen Agrarforschung eine höhere Priorität einräumen. AgE (15.01.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Entwaldungsfreie Lieferketten
Berlin will effiziente Anwendung
22.04.2024 — Das BMEL und das BMUV fordern von der EU-Kommission bei der Umsetzung der EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) die Sicherstellung einer effiziente Anwendung. Bedenken hat Berlin unter anderem beim sogenannten Bench-Marking. Außerdem wird eine effizientere Datenerfassung gefordert. Nachdrücklich unterstreichen beide Ressorts die Bedeutung des EUDR.
Wind- und Freiflächen-PV
Niedersachsen führt Abgabe ein
19.04.2024 — Der Landtag hat das Niedersächsische Windgesetz verabschiedet. Damit werden die Betreiber verpflichtet, für jedes neue Windrad oder jede Freiflächen-Photovoltaikanlage eine "Akzeptanzabgabe" von 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die jeweilige Gemeinde zu zahlen. Zusätzlich müssen sie mit weiteren rund 0,1 Cent pro Kilowattstunde die Menschen im Umfeld von 2,5 Kilometern der Anlage direkt beteiligen.
Pflanzenschutzmittel
NABU: Einsatz nur noch im Notfall
19.04.2024 — Für eine naturverträglichere Landwirtschaft fordert der Naturschutzbund Deutschland in seinem "Grundsatzprogramm Offenland", Pflanzenschutzmittel nur noch im Notfall einzusetzen. Strukturelemente müssten bis 2030 ein Zehntel der Agrarlandschaft einnehmen, lautet eine weitere von insgesamt elf Forderungen. In der Tierhaltung sei eine Obergrenze von 1,8 Großvieheinheiten pro Hektar einzuführen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Mehrwertsteuerfinanzierung
Beringmeier ist dafür
18.04.2024 — Der Vorschlag der Zukunftskommission Landwirtschaft für eine Mehrwertsteuerfinanzierung findet beim WLV grundsätzliche Zustimmung. Allerdings müsse er konkretisiert werden. Entscheidend seien eine gesetzliche Regelung, dass die Einnahmen vollständig den Betrieben zuflössen und diese Planungssicherheit für 20 Jahre bekämen, so der WLV.

xs

sm

md

lg

xl