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Die deutschen Agrarexporte sind 2014 trotz massiver Einbrüche in Osteuropa auf dem Niveau des vorangegangenen Jahres geblieben. Wie aus einer gestern vorgestellten Prognose der German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) für das abgelaufene Jahr hervorgeht, beliefen sich die Gesamtausfuhren nach vorläufigen Angaben auf 71,8 Mrd Euro. Während die Exporte von Agrarprodukten und Lebensmitteln gegenüber 2013 leicht auf 66,5 Mrd Euro gestiegen sind, gab es bei der Landtechnik ein Minus von 11,3 %. Mit Ausfuhren von rund 5,3 Mrd Euro wurde in diesem Bereich in etwa die Größenordnung von 2010/11 erreicht.
Wichtigster Abnehmer für deutsche Agrarerzeugnisse sind weiterhin die EU-Länder mit einem Anteil von rund 77 % aller deutschen Ausfuhren. Aber auch im EU-Raum gab es 2014 leichte Einbußen, insbesondere bei den Ausfuhren in die Niederlande und Frankreich. Bei den Drittlandsexporten geht die GEFA von einer leichten Steigerung aus. Zuwächse gab es unter anderem bei den Lieferungen in die USA, den Iran, die Philippinen und nach Israel; auch die Exporte in die afrikanischen Länder Marokko, Algerien und Südafrika sowie nach Asien und in die Schweiz legten zu. Hingegen sind die Ausfuhren von Agrarprodukten und Lebensmitteln nach Russland kräftig zurückgegangen. Die GEFA weist für den Zeitraum von Januar bis Oktober 2014 ein Minus von rund 25 % aus.
Für 2015 setzt die GEFA nach den Worten ihres Sprechers Dr. Franz-Georg Busse neben dem EU-Binnenmarkt als Grundlage für ein stabiles Exportgeschäft auf Wachstumsmärkte in Asien, Teilen Afrikas sowie Australien. Vor allem hochverarbeitete Agrarprodukte und Lebensmittel hätten nach wie vor gute Chancen. Die Aussichten für eine kurzfristige Erholung auf dem russischen Markt schätzt die Branche jedoch als gering ein. AgE
(17.01.2015)