DBV-Präsidium bekräftigt Kritik an Novelle der Düngeverordnung

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Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat seine ablehnende Haltung gegenüber dem Entwurf der Bundesregierung für eine Novelle der Düngeverordnung bekräftigt. In einer Erklärung spricht sich das Verbandspräsidium gegen Länderöffnungsklauseln aus und fordert die Beibehaltung eines bundeseinheitlichen Düngerechts.
Eine Absage erteilt der Bauernverband einer Verschärfung der Regelungen für Phosphat, für die es im Rahmen der Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie keine Notwendigkeit gebe. Er warnt zudem vor den Konsequenzen, die eine Einschränkung der Herbstdüngung und die Ausdehnung von Sperrfristen für die Betriebe hätte. Der Klimawandel habe auch in Deutschland zu deutlich verlängerten Wachstums- und Vegetationsphasen geführt. Dies müsse bei der Festlegung von Sperrfristen berücksichtigt werden.
Nicht akzeptabel sind aus DBV-Sicht ferner eine weitere Absenkung der Kontrollwerte bei der Nährstoffbilanz, die ohne Not die Kreislaufwirtschaft mit Wirtschaftsdüngern gefährde, sowie eine geplante Hoftorbilanz zusätzlich zur bisherigen Flächenbilanz. Eine Hoftorbilanz würde nach Einschätzung des Verbandspräsidiums lediglich zu mehr Bürokratie für die Betriebe führen, die Effizienz der Düngung aber nicht verbessern. AgE (22.01.2015)
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