Europaabgeordnete wollen für Fertiggerichte Fleischherkunftsangabe

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Im Europaparlament werden Rufe nach einer Herkunftskennzeichnung von Fleisch in verarbeiteten Erzeugnissen wieder lauter. Der Umweltausschuss unterstützte gestern einen darauf abzielenden Entschließungsentwurf, der dem Plenum im Februar zur Abstimmung vorgelegt wird. Die Abgeordneten fordern von der Europäischen Kommission, entsprechende Rechtsvorschläge zu erarbeiten, um das Verbrauchervertrauen zu stärken. Verwiesen wird dabei unter anderem auf den zwei Jahre zurückliegenden Skandal um nicht deklariertes Pferdefleisch in Fertigprodukten wie gefrorenen Hamburgern und Lasagne.
Die EU-Kommission jedoch hält die Einführung einer solchen Kennzeichnung für deutlich kostspieliger als die ab April verpflichtende Ausweitung der Herkunftsangabe von unverarbeitetem Rindfleisch auf Schweine-, Geflügel- sowie Schaf- und Ziegenfleisch.
Die Parlamentarier erinnern daran, dass laut den eigenen Erhebungen der Kommission mehr als 90 % der Verbraucher die Angabe der Fleischherkunft auf verarbeiteten Produken als wichtig erachten. Gleichzeitig ziehen sie alternative Schätzungen einer französischen Verbraucherorganisation heran, wonach deutlich geringere Auswirkungen auf die Endverbraucherpreise zu erwarten seien als von der Brüsseler Behörde geschätzt. AgE (25.01.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Nachwachsende Rohstoffe
Anbau war 2023 rückläufig
17.04.2024 — Der Flächenbedarf für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Laut der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) war dafür eine geringere Biogasverstromung ursächlich. Im Segment des Energiepflanzenanbaus für Biogas ging der Flächenbedarf um 11% zurück. Der Trend dürfte sich fortsetzen, sofern die Konditionen für Alt-Biogasanlagen nicht verbessert werden, so die FNR.
Nährstoffbericht Niedersachsen
Stickstoffsaldo sinkt immer weiter
16.04.2024 — Die Nährstoffüberschüsse in Niedersachsen haben sich 2022/23 weiter verringert. Gemäß dem 11. Nährstoffbericht der Landwirtschaftskammer lag der Stickstoffsaldo um 50.461 Tonnen unter der zulässigen Menge. Fortschritte gab es auch beim Phosphat. Beim rechnerischen Bedarf stand hier unterm Strich ein Minus von 26.099 Tonnen. Die Verringerungen schlagen aber noch nicht auf die Oberflächen- und Grundwassermessstellen durch. Aus Sicht von Agrarministerin Staudte müssen die Anstrengungen somit fortgesetzt werden. Landvolkpräsident Hennies fordert indes eine Verschlankung des Düngerechts.
"agra" 2024
Mehr Markt und weniger Staat
15.04.2024 — Für mehr Markt und weniger Staat hat sich Sachsens Bauernpräsident Krawczyk ausgesprochen. Auch wenn die Agrarmärkte mitunter brutal sind, wünscht er sich keinen starken Staat, der sich andauernd in unternehmerische Fragen einmischt und zudem häufig belehrend auftritt. Krawczyk wies beim agrarpolitischen Forum der "agra" darauf hin, dass die bisherige Subventionierungspraxis am Ende ist, wenn kein öffentliches Geld mehr da ist. Der SLB-Präsident plädiert deshalb für eine Politik, die Freiheiten und Gestaltungsspielräume eröffnet, anstatt Produktionsstandards mehr und mehr nach oben zu schrauben und unternehmerische Landwirte immer weiter einzuengen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
BVVG
Verpachtung auf neuer Grundlage
12.04.2024 — Nach monatelangen Diskussionen hat sich die Bundesregierung mit den fünf ostdeutschen Länderagrarressorts auf Modalitäten für die Verpachtung von BVVG-Flächen verständigt. Der Verkauf wird zum Jahresende weitgehend eingestellt. Laut Minister Özdemir hat damit "der Ausverkauf kostbarer Ackerflächen" endgültig ein Ende.

xs

sm

md

lg

xl