Zufrieden über den Verlauf der diesjährigen Grünen Woche hat sich der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, geäußert. Aller Voraussicht nach werde die Zahl der Besucher höher liegen als im letzten Jahr, sagte Ruwied in einem vorläufigen Fazit der Messe heute vor Journalisten in Berlin. 2014 waren rund 410 000 zahlende Gäste auf dem Messegelände unter dem Funkturm gezählt worden. Heute Vormittag wurde die Marke von 300 000 Besuchern überschritten.
Eine positive Bilanz zog Rukwied auch zu den politischen Gesprächen und den Fachveranstaltungen auf der Grünen Woche. In vielfältigen Kontakten habe der Bauernverband seine Positionen in wichtigen Fragen darlegen können.
Ausdrücklich begrüßte der DBV-Präsident die Ankündigung von EU-Agrarkommissar Phil Hogan, eine Verschlankung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) auf den Weg zu bringen. Mit seinen Vorschlägen zum Bürokratieabbau habe sich der DBV frühzeitig in die Debatte eingebracht.
Rukwied betonte erneut die Bereitschaft des Verbandes zum Dialog über grundlegende Fragen der Agrarerzeugung. Voraussetzung dafür sei jedoch die Einsicht, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe gewahrt werden müsse und die bäuerlichen Familien von ihren Betrieben leben können müssten. Zudem seien für die Bauern nicht Absichtsbekundungen von Verbrauchern entscheidend, sondern das tatsächliche Einkaufsverhalten.
Kritisch äußerte sich der DBV-Präsident zur Demonstration Wir haben es satt. Viele Landwirte fühlten sich diffamiert und falsch dargestellt. Dies hätten Junglandwirte im Rahmen ihrer Aktion unter dem Motto Wir machen euch satt deutlich gemacht. Dabei handele es sich nicht um eine Initiative des Bauernverbandes, sondern um eine Graswurzelbewegung, stellte Rukwied klar. AgE
(25.01.2015)