Die Eurex-Futureskurse für Verarbeitungskartoffeln haben sich zuletzt freundlicher entwickelt. Der Kontrakt mit Fälligkeit im April 2015 wurde am vergangenen Freitag für 4,80 Euro/dt abgerechnet und konnte sich zum Handelsauftakt am heutigen Montag auf diesem Niveau halten. Im Vorwochenvergleich entsprach das einem Zuwachs von 0,20 Euro/dt oder 4,3 %. Für den Kontrakt mit Fälligkeit im April 2016 ist binnen Wochenfrist ein Plus von 0,10 Euro/dt oder 0,7 % auf 13,90 Euro/dt zu verzeichnen.
Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zeigten sich am Kassamarkt für Verarbeitungskartoffeln zuletzt erste Lichtblicke. Der Absatz von vertragsfreier Ware bleibe zwar schwierig, doch vereinzelt sei von leicht angehobenen Preisen berichtet worden. Dem Agrarhandelsunternehmen Wilhelm Weuthen zufolge lief die Verarbeitung auf Hochtouren. Das Angebot von mittleren Qualitäten und Knollen aus Notlagerungen sei allerdings größer als die Nachfrage gewesen.
Derweil laufen die Exporte von Pommes frites wegen des günstigen Wechselkurses immer besser. Laut Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) wurden von Deutschland, Belgien und den Niederlanden in den ersten fünf Monaten des Wirtschaftsjahres 2014/15 zusammen 394 000 t Fritten in Drittländer verkauft; das waren 74 000 t oder 23 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Niederländische Marktakteure zeigen sich überzeugt, dass die Drittlandsnachfrage angesichts des weiterhin sehr niedrigen Preisniveaus anhalten werde. AgE
(28.01.2015)