Der Biomarkt in Deutschland ist 2014 weiter gewachsen. Der Bund für Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) geht davon aus, dass der Umsatz mit Biolebensmitteln und -getränken gegenüber 2013 um 4,8 % auf 7,91 Mrd Euro zugelegt hat. Dies Zahlen stammen aus der Publikation Zahlen, Daten Fakten. Die Bio-Branche 2015, die heute auf der BioFach in Nürnberg vorgelegt wurde. Die Daten basieren auf Berechnungen des von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) koordinierten Arbeitskreises Biomarkt.
Es ist erfreulich, dass die Nachfrage der Verbraucher anhält, betonte der BÖLW-Vorstandsvorsitzende Dr. Felix Prinz zu Löwenstein. Seinen Worten zufolge ist das kein Trend, sondern eine stabile Entwicklung, die seit Jahrzehnten anhalte und die immer mehr Menschen teilten.
Die ökologisch bewirtschaftete Fläche belief sich 2014 laut BÖLW-Schätzung auf 1,089 Mio ha; das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2,7 %. Der Bioanteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) in Deutschland betrug damit 6,5 %. Demgegenüber stieg die Zahl der biologisch wirtschaftenden Betriebe um 2,9 % auf 23 937 Stück; das waren 8,4 % aller Höfe in der Bundesrepublik.
Prinz Löwenstein: Die Schwere zwischen Marktwachstum und Angebot ist nicht zu übersehen. Das ist nicht gut so. Die Verbraucher wollten Produkte nicht von irgendwoher, sondern aus der Region. Er forderte die Politik auf, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu setzen. Für 2015 haben sich die Chancen aus Sicht des BÖLW-Vorstandsvorsitzenden verbessert. Er verwies hierzu auf die deutlich erhöhten Fördersätze für den Ökolandbau in den einzelnen Bundesländern. Gleichwohl bereite die geplante Revision der EU-Ökoverordnung viele Sorgen. AgE
(12.02.2015)