Nahversorgung in ländlichen Räumen zunehmend schwieriger

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Der Strukturwandel im Lebensmitteleinzelhandel erschwert zunehmend die Nahversorgung auf dem Lande. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der grünen Bundestagsfraktion hervor. Danach kann in ländlichen Kreisen lediglich ein Drittel der Bevölkerung den nächsten Lebensmittelmarkt fußläufig in einer Entfernung von weniger als 1 000 m erreichen. Im Bundesschnitt liegt dieser Anteil bei mehr als der Hälfte.
Die mittlere Luftliniendistanz zu Supermärkten und Discountern liegt im ländlichen Raum mit rund 1 800 m rund 50 % höher als im gesamten Bundesgebiet, heißt es weiter. Drei Viertel der Einkaufs- und Versorgungswege werden auf dem Land mit dem Auto zurückgelegt. Bundesweit ist die Zahl der Verlaufsstellen im Lebensmitteleinzelhandel den Angaben zufolge in den letzten 50 Jahren um fast 75 % von 150 000 auf rund 38 600 zurückgegangen.
Ausdrücklich betont die Regierung die Bedeutung des mobilen Handels für die Versorgung insbesondere älterer Bevölkerungsgruppen in ländlichen Räumen. Dies gelte auch für sogenannte Bürgerläden oder genossenschaftliche Dorfläden. Allerdings müsse deren wirtschaftliche Tragfähigkeit jedes Jahr aufs Neue gesichert werden.
Die Bundesregierung bekräftigt in ihrer Antwort ihre Absicht, die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) in eine Gemeinschaftsaufgabe ländliche Entwicklung weiterzuentwickeln. Dabei gehe es auch um eine Verbesserung der Förderung der Nahversorgung. AgE (12.02.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Ukrainische Agrareinfuhren
Kein akutes Risiko für Marktverwerfungen
28.03.2024 — Die EU-Kommission sieht derzeit keine akute Gefahr von Marktverwerfungen durch steigende Agrareinfuhren aus der Ukraine. Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Botschafter steht trotzdem auf der Kippe. Unterdessen warnen Deutschland und die Niederlande davor, der Ukraine in den Rücken zu fallen. Die französische Agrarbranche hat zwischenzeitlich die eigene Regierung in das Lager der Nein-Sager getrieben.
GAP-Änderungen
Özdemir stimmt Schnellverfahren zu
27.03.2024 — Die EU-Staaten haben sich einstimmig für eine schnelle Annahme der vorgeschlagenen GAP-Änderungen eingesetzt. Bundesagrarminister Cem Özdemir warnt allerdings vor einer verwässerten Fruchtfolge. Während der CDU-Europaabgeordnete Norbert Lins das geforderte Eilverfahren erleichtert aufnimmt, krisiert der grüne Abgeordnete Martin Häusling das Verfahren scharf.
Agrarstrukturerhebung
Schweinehaltung am stärksten abgebaut
27.03.2024 — Die umfassende Agrarstrukturerhebung aus dem Jahr 2023 zeigt, dass innerhalb von drei Jahren die Schweinehaltung in Deutschland spürbar geschrumpft ist. Die Zahl der Halter und der Schweine nahm zweistellig ab. Bei Rindern war der Schwund geringer, wobei aber viele Milcherzeuger die Produktion aufgaben. Bei Legehennen wurden die Haltungsplätze hingegen aufgestockt.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Tierwohlcent
Holzenkamp gegen Flaschenhals-Lösung
26.03.2024 — Leidtragende einer Verbrauchsteuer auf Fleisch, die an Schlachthöfen und Zerlegungsbetrieben erhoben würde, wären laut Raiffeisenverband die Erzeuger. Stattdessen fordert der DRV eine Steuer auf Endverbraucherebene. Notwendig sei eine bürokratiearme Lösung.

xs

sm

md

lg

xl