Die Mineraldüngeräquivalente von Gülle/Gärrückständen bei Ausbringung im sehr zeitigen Frühjahr (Februar/März) leiden oft durch das Risiko von N-Verlusten aus der Nitratform. Ursache dafür ist die vergleichsweise rasche Umsetzung des Ammoniums zu Nitrat bei häufig immer noch geringen N-Entzügen der Kulturpflanzen. Dieser zu diesem Zeitpunkt noch nicht genutzte Stickstoff unterliegt als Nitrat im Gegensatz zum Ammonium einem hohen Risiko der Verlagerung oder infolge der Denitrifikation insbesondere nach stärkeren Niederschlagsereignissen. Im weiteren Verlauf (April) dagegen nehmen mit steigenden Temperaturen die Verluste als Ammoniak zu und beeinträchtigen ebenso das Mineraldüngeräquivalent. Das Mineraldüngeräquivalent kann zu frühem Ausbringungszeitraum bis in den April hinein mit PIADIN wirkungsvoll verbessert werden, denn der ausgebrachte Ammoniumstickstoff der Gülle/Gärrückstand verbleibt in dieser Form sorbiert an den Austauscher des Bodens in der Ackerkrume und die schon genannten Verluste sind deshalb nicht zu befürchten.
Trotzdem ist es für eine erfolgreiche Anwendung wichtig, die richtige Aufwandmenge zu nutzen. Sie sollte umso höher sein, je weiter der Applikationszeitpunkt der Gülle/Gärrückstand mit dem Bedarf der angebauten Kultur auseinander liegt. Folgerichtig werden zu Mais bei der frühen Anwendung 7 l/ha PIADIN® benötigt und bei Raps oder Wintergetreide nur 5 bis 6 l/ha. Je weiter die Vegetationszeit voranschreitet, kann dann die PIADIN®-Aufwandmengen im April bis auf 4 l/ha bei Getreide und Raps sowie auf 5 l/ha bei Mais reduziert werden. Einzig bei der Anwendung im Strip-Till-Verfahren überwiegend zu Mais kann die PIADIN®-Menge auf 3 l/ha abgesenkt werden. Der Grund dafür liegt in der Konzentration sowohl der Gülle/Gärrückstand und des PIADIN® in dem eng begrenzten Depot unter der Saatreihe alle 75 cm.