Der Sanktionsbeirat der QS Qualität und Sicherheit GmbH hat im vergangenen Jahr in 288 Fällen wegen schwerer Vertragsverstöße Strafen in einer Gesamthöhe von 142 150 Euro verhängt. Wie die Qualitätssicherer aus Bonn heute mitteilten, wurden damit gravierende Vergehen, etwa im Tierschutz oder bei Rückständen von Pflanzenschutzmitteln in Obst, Gemüse und Kartoffeln, geahndet. In mehr als 44 500 Fällen sei es bei den Kontrollen der neutralen Zertifizierungsstellen allerdings zu keinen Beanstandungen gekommen, so dass die große Mehrheit der Systempartner korrekt nach den Vorgaben arbeitet, betonte die QS GmbH.
Bei schweren Verstößen gegen die QS-Anforderungen wird ein Sanktionsverfahren eröffnet und der Vorfall konsequent aufgearbeitet, erläuterte QS-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Nienhoff. Das stärke die Vertrauensbasis zwischen den Systempartnern, denn jeder müsse sich auf die Leistung des anderen verlassen können.
Das unabhängige Gremium Sanktionsbeirat hat laut QS im vergangenen Jahr insgesamt 431 Verstöße untersucht, von denen 307 der Systemkette Fleisch und Fleischwaren sowie 124 der Systemkette Obst, Gemüse, Kartoffeln zuzuordnen waren. In 97 Fällen wurde daraufhin eine Abmahnung ausgesprochen; 42-mal wurden befristete Sperren für das QS-System oder die Erhöhung der Auditfrequenz angeordnet. Die Mittel aus den Vertragsstrafen flossen in den QS-Wissenschaftsfonds, aus dem Forschungsprojekte gefördert werden. AgE
(07.03.2015)